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In der nördlichen Oberpfalz haben Frost, gefrierender Regen und Glätte zu einem dramatisch erhöhten Einsatzaufkommen der Rettungskräfte geführt. Die Integrierte Leitstelle (ILS) Oberpfalz-Nord hat zwischen 6:36 und 9:15 Uhr insgesamt 66 Ereignisse registriert, die insbesondere die Rettungsdienste und Feuerwehren in Amberg und Weiden stark gefordert haben. Laut [oberpfalzecho.de](https://www.oberpfalzecho.de/beitrag/blitzeis-wirbelt-verkehr-durcheinander-ils-meldet-66-stuerze-und-unfaelle) wurden die Kreisverbände des BRK Weiden/Neustadt/WN und Tirschenreuth für zusätzliche Einsatzmittel und Personal gedankt.
In der Einsatzstatistik sind für Amberg drei Feuerwehreinsätze und 24 Rettungsdiensteinsätze verzeichnet, während in Weiden drei Feuerwehreinsätze und 36 Rettungsdiensteinsätze registriert wurden. Die spiegelglatten Fahrbahnen führten zu mehreren Verkehrsunfällen, unter anderem kam es auf der B85 zu einem Vorfall, bei dem ein Lieferwagen in den Graben rutschte. Weitere Unfälle ereigneten sich in Gebenbach und Unterköblitz, während in Neustadt am Kulm ein Winterdienstfahrzeug umkippte und in Kulmain ein Pkw sich überschlug.
Zahlreiche Stürze aufgrund der Glätte
Zusätzlich zu den Verkehrsunfällen gab es viele Sturzunfälle auf glatten Straßen und Gehwegen. Der erste Einsatz wurde um 6:00 Uhr in Heselbach gemeldet, als eine Person vor der Haustüre stürzte. In einem weiteren Vorfall um 7:15 Uhr in Konnersreuth erlitt eine Frau einen schweren Sturz. Auch in Weiden ist ein Mann mit einem E-Roller gestürzt, und eine Mutter fiel mit ihrem 11 Monate alten Kind vor der Kita – beide wurden in die Klinik transportiert. Weitere Einsätze aufgrund von Sturzverletzungen gab es in Waldsassen, Grafenwöhr, Oberwildenau, Wiesau, Tirschenreuth, Brand, Eslarn, Altenstadt und anderen Orten.
In Amberg mussten viele Sturzopfer versorgt werden, darunter eine Person mit Schulterluxation in Hirschau und eine unterkühlte Person in Michelfeld. Weitere Einsätze wurden in Ammersricht, Nittenau, Gailoh, Großschönbrunn, Deglhof, Feuerhof bei Sulzbach-Rosenberg, Teunz und Ursensollen veranlasst. Die zentralen Leitstellen in Amberg und Weiden stießen zeitweise an ihre Kapazitätsgrenzen, was zu einer Weiterleitung von Patienten direkt in chirurgische Praxen führte, um die Notaufnahmen der Kliniken zu entlasten. Der Sprecher der ILS betonte dabei die Bedeutung der Vernetzung zwischen ILS, Rettungsdienst, Feuerwehr und Kliniken.