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Bei der Generalversammlung des Fischereivereins Rieden im Schützenheim Rieden wurde eine positive Bilanz für das vergangene Jahr gezogen. Vorsitzender Robert Scherer berichtete von insgesamt 129 Mitgliedern, darunter 86 aktive und 17 Jugendliche. Der Verein konnte durch verschiedene gesellschaftliche Aktivitäten glänzen, wie etwa der Beliebtheit gegrillter Forellen und Krebsfleisch von amerikanischem Signalkrebs bei Festveranstaltungen. Auch die Fischverkäufe beim Fischerhaisl zu Feiertagen fanden großen Anklang. Zudem grillten die Mitglieder Fische bei Veranstaltungen wie der 700-Jahr-Feier, dem Fischerfest, dem Marktsonntag und der Riedener Kirwa.
Ein weiterer Höhepunkt war die Teilnahme von zwölf Lehrgangsteilnehmern am Kurs zur Vorbereitung auf die Fischerprüfung. Besonders erwähnt wurde das Engagement der Mitglieder für den Naturschutz und die Umwelt, beispielsweise bei der Ramma-Damma Aktion rund um die Vils. Zudem informierte Scherer über den Abschluss eines neuen Pachtvertrags für die Weiheranlage in Dürnsricht und die Genehmigung von 120 Jahreskarten durch die Naturschutzbehörde, die sich nach der bewirtschafteten Gewässerstrecke richten.
Ergebnisse und Herausforderungen im Fischfang
Ein zentrales Thema der Versammlung war die Abschaffung des Jugendfischereischeins im Rahmen des Bürgerentlastungsgesetzes, wobei die bisherigen Scheine weiterhin Gültigkeit besitzen. Gewässerwart Tobias Diepold präsentierte die Fischerträge: Insgesamt wurden 599 kg Fisch an 697 Angeltagen gefangen, wobei der dominierende Fisch der Karpfen war. Allerdings mussten beim Abfischen der Forellenweiher 30% Ausfälle aufgrund von Fischräubern wie Fischottern und Fischreihern verzeichnet werden. Für das Jahr 2024 sind Besatzmaßnahmen mit Regenbogenforellen, Bachforellen, Karpfen und Zander geplant.
Im Jugendbereich berichtete Jugendwart Dieter Teich von einem nicht stattgefundenen Zeltlager wegen zu geringem Interesses und den geplanten Veranstaltungen, darunter ein Haken- und Montagebinden-Abend sowie ein Nachtangeln an der Vils Ende April und ein Jugendzeltlager vom 18. bis 20. Juli. Kassier Andreas Teich stellte die detaillierte Finanzplanung für Einnahmen und Ausgaben vor. Bürgermeister Erwin Geitner (CSU) lobte die aktive Teilnahme der Fischer an Festen sowie die ehrenamtlichen Arbeitsstunden, die nahezu 3000 betrugen. Zudem wurden Ehrungen für langjährige Mitglieder vorgenommen, darunter Thomas Grill für 25 Jahre und Erich Hammer für 50 Jahre Mitgliedschaft.
Zusätzlich engagiert sich der Riedener Fischereiverein für den Erhalt der heimischen Artenwelt und Gewässer in der Gemeinde. Der Verein hat an vielen Arten- und Naturschutzprojekten teilgenommen, wie das Krebs-Hege-Projekt des Naturparks Hirschwald zur Erhaltung einheimischer Edel- und Steinkrebsarten, was durch Maßnahmen zur Bekämpfung invasiver amerikanischer Signalkrebse unterstützt wird. Gewässerwart Robert Scherer bildet Ehrenamtliche in der Reusen-Fangmethode aus und hat sich auch an der Renaturierung des Mühlbachs in Siegenhofen beteiligt, der in die Vils fließt. Hierbei wurden Kieslaichplätze für Bachforellen geschaffen, und die Freilegung des Riedener Vils-Altwassers beim Campingplatz wurde durch das Wasserwirtschaftsamt und den Fischereiverein unterstützt, was als wichtiges Laichgebiet für Hechte und Zander dient.
Zu den bemerkenswerten Erfolgen zählte der größte Fang des Vereins: ein Hecht mit 1,10 Metern und 18 Pfund, gefangen von Herbert Wischniowski in der Riedener Vils. Der Fischereiverein Rieden zeigt sich somit nicht nur aktiv in der Freizeitgestaltung, sondern auch als wichtiger Partner im Naturschutz, wie [Fischereiverein Rieden](https://www.fischereiverein-rieden.de/presse/fischereiverein-rieden-ein-aktiver-artenschuetzer) berichtet.