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Im Landkreis Amberg-Sulzbach stehen die Krankenhäuser vor einer umfassenden Umstrukturierung. Dabei wurde beschlossen, den Betrieb des Akutbereichs der St. Johannes Klinik in Auerbach zum Jahr 2026 einzustellen. Die Akutversorgung wird künftig ins St. Anna Krankenhaus nach Sulzbach-Rosenberg verlagert. Die St. Johannes Klinik wird sich vollständig auf geriatrische Rehabilitation umstellen, wie Mittelbayerische.de berichtet.
Die Entscheidung beruht auf einem einvernehmlichen Beschluss des Kommunalunternehmens. Vorstand Roland Ganzmann warnt, dass die Schließung des Akutbereichs als bedauerlich, jedoch aufgrund gesetzlicher Vorgaben notwendig angesehen wird. Ab 2027 wird die St. Johannes Klinik in ihrer jetzigen Form keine Existenzmöglichkeit mehr haben. Bürgermeister Joachim Neuß versicherte, dass alle Beschäftigten sichere Arbeitsplätze behalten können, und betonte, dass die Gesamtbettenzahl unverändert bleibt, um die geriatrische Rehabilitation auszubauen.
Details zur Umstrukturierung
Die Umstrukturierung verursacht erhebliche Veränderungen im Gesundheitswesen des Landkreises. Während der Akutbereich mit 30 Betten in Auerbach schließt, wird das St. Anna Krankenhaus um eine zusätzliche Abteilung erweitert, um das Behandlungsspektrum zu vergrößern. Auch die geriatrische Rehabilitation wird als von den gesundheitspolitischen Planungen unberührt angesehen. Die finanzielle Lage der Krankenhäuser bleibt jedoch angespannt, mit steigenden Verlusten in den kommenden Jahren, wie nn.de vermeldet.
Die notwendigen Strukturen für die Akutversorgung sind in Auerbach nicht gegeben, was die Schließung des Akutbereichs als Folge gesundheitspolitischer Gesetzgebung erforderlich macht. Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit hat jedoch grundsätzliche Unterstützung für die Umstrukturierung signalisiert, die einen Planungshorizont von etwa 1,5 Jahren hat.