Bayreuth

Senivita-Pleite: So geht es dem ehemaligen Chef Horst Wiesent jetzt!

Die Senivita, einst der größte Anbieter im Bereich Senioren-Wohnen und -Pflege in der Region, befindet sich seit vier Jahren in einem Insolvenzverfahren. Wie der Kurier berichtete, laufen derzeit Ermittlungen, die jedoch noch unklar lassen, ob und wann es zu einer Anklage kommen wird. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende Horst Wiesent, der 2020 die Beraterfirma One Square Advisors (OSA) zur Unterstützung holte, als das Unternehmen in Schwierigkeiten war, wird von der Staatsanwaltschaft Bayreuth wegen möglicher Straftaten untersucht.

Die Chefs der Beraterfirma OSA wurden verhaftet. Ein neues Gutachten hat indes ergeben, dass Senivita tatsächlich gut da stand. Dies steht im Widerspruch zu den aktuellen rechtlichen Entwicklungen und der finanziellen Situation des Unternehmens.

Gläubigerversammlung und Vorwürfe

In einem weiteren Bericht von One Square Advisors werden Möglichkeiten zur Gläubigerversammlung für die Anleihegläubiger der SeniVita Social Estate Anleihe (ISIN: DE000A13SHL2) angesprochen. Anlass sind Vorwürfe gegen den Sicherheitsverwalter durch Rechtsanwalt Gustav Meyer zu Schwabedissen. Dieser hat bereits während einer Gläubigerversammlung im April 2020 den Bericht von KPMG, der eine positive Fortführungsprognose für Senivita bescheinigte, angezweifelt, stimmte aber dennoch für die Annahme eines neuen Sicherheitenkonzepts.

Die Entwicklung um die Senivita ist komplex, da Meyer zu Schwabedissen in der Vergangenheit mehrfach an entscheidenden Sitzungen nur teilweise teilgenommen hat. Er plant, bis zu 500.000 Euro für Rechtskosten zu genehmigen, um die Vorwürfe gegen den Sicherheitsverwalter zu klären, und erhält derzeit eine monatliche Pauschale von 6.000 Euro. Eine Gläubigerversammlung soll einberufen werden, um Meyer zu Schwabedissen zur Rechenschaft zu ziehen.