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Besorgniserregendes S-Bahn-Surfen: Jugendliche begehen strafbare Handlungen

Am Sonntagabend, den 23. März, wurden drei Jugendliche am Bahnhof Trudering von einem Triebwagenführer einer S-Bahn ertappt. Die S-Bahn kam aus Ebersberg. Ermittlungen ergaben, dass mindestens einer der Jugendlichen während der Fahrt außen an der Bahn „surfte“. Die Jugendlichen im Alter von 13 und 15 Jahren werden mit rechtsradikalen Schmierereien und rassistischen Beleidigungen in Verbindung gebracht, wie Süddeutsche.de berichtete.

Die Bundespolizei stellte fest, dass die Jugendlichen im Führerstand „Tür-beschädigt-Aufkleber“ zu Hakenkreuzen zerschnitten und angeklebt hatten. Zudem fand sie auf den Handys der Jugendlichen ein Video, das zeigt, wie ein 15-Jähriger einem dunkelhäutigen Reisenden am Bahnsteig in Starnberg rassistische Beleidigungen zurief. Die Bundespolizei hat Ermittlungen wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen, Volksverhetzung, unberechtigtem Aufenthalt im Führerstand und S-Bahn-Surfen aufgenommen.

Vorangegangene Vorfälle

Die Herkunft der Jugendlichen ist Neufahrn, Trudering und Sendling. Besonders auffällig ist, dass der 15-Jährige, der die rassistische Beleidigung rief, bereits wegen Verdachts auf Rechtsextremismus polizeilich in Erscheinung trat. Eine Woche zuvor wurde ein anderer 15-Jähriger aus Neubiberg beim Klettern aus dem Fenster eines Führerstandes einer S-Bahn (S4), die mit bis zu 120 km/h fuhr, gesehen. Bei ihm wurden Werkzeuge, ein DB-Vierkantschlüssel, Spraydosen und Handschuhe gefunden. Auf seinem Handy ließ sich eine Sammlung von 50 bis 60 Videos finden, die ihn beim „S-Bahn-Surfen“ zeigen, was Oberpfalz Aktuell berichtete. Die Bundespolizei sucht nach weiteren Aufnahmen, die der Jugendliche möglicherweise online geteilt hat und warnt vor den lebensgefährlichen Risiken des S-Bahn-Surfens, einschließlich Kontakt mit Stromleitungen und Stürzen auf Gleisbereiche.