
In einer bemerkenswerten Entwicklung wird Alex Graßl, ein 19-jähriger aus Ottenhofen im Landkreis Erding, der neue Wirt des Biergartens St. Hubertus im Ebersberger Forst. Er ist damit der bisher jüngste Pächter des Wirtshauses. Graßl hat die Fachoberschule in Erding in der 13. Klasse abgebrochen, um seine Karriere in der Gastronomie zu beginnen. Zuvor arbeitete er bereits im St. Hubertus, wo er seine Leidenschaft für die Gastronomie entdeckte.
Graßl ist nicht nur bereit, den Biergarten zu leiten, sondern bringt auch frische Ideen mit. Er plant, vegane Speisen zusätzlich zu den herkömmlichen Gerichten anzubieten, da er den Bedarf für solche Angebote in ländlichen Gebieten sieht. Obwohl er selbst kein Fleisch isst, klopft er gerne Schnitzel und hat eine Wirteschulung absolviert. Sein Ziel ist es, die Speisekarte regelmäßig zu ändern und verschiedene Veranstaltungen im Biergarten zu ermöglichen. Das Selbstbedienungskonzept des Biergartens soll dabei beibehalten werden. Zudem plant Graßl die Wiedereröffnung des alten Gasthauses, um auch im Winter Platz für Gäste zu schaffen. Er zeigt sich bereit, in allen Bereichen mitzuarbeiten, einschließlich Küche, Vorbereitung und Reinigung.
Wechsel in der Gastronomie
Der Wechsel im Forsthaus St. Hubertus kommt zu einem interessanten Zeitpunkt. Frank Danisch hat angekündigt, das Wirtshaus nach fast fünf Jahren zum Jahreswechsel zu verlassen. Der Grund für seine Entscheidung ist ein Angebot für eine neue Gastronomie im Wirtshaus am Fasaneriesee in München, das nur einen Kilometer von seinem Wohnort entfernt liegt. Trotz der positiven Geschäftsentwicklung und der damit verbundenen guten Auslastung sah sich Danisch mit 5000 Euro Spritkosten und 150 Stunden Pendelzeit pro Jahr konfrontiert.
Nachfolger Graßl, der für die Übernahme sein Abitur abgebrochen hat, plant die Wiedereröffnung des Haupthauses ab Winter 2025 und sieht großes Potenzial für vegane Angebote. Heinz Utschig, der Leiter der Bayerischen Staatsforsten, zeigt sich optimistisch über den Pächterwechsel und bekräftigt die Vorzüge des Forsthauses. Auch im Hohenlindener Sauschütt wird bald ein neuer Wirt benötigt, da der aktuelle Pächter, Peter Dachs, in den Ruhestand geht. Die Gastronomie sieht sich jedoch verschiedenen Herausforderungen gegenüber, etwa in Form von Bürokratie, hohen Energiekosten und Personalmangel. Danisch beschreibt die Bürokratie als belastend und zeitaufwendig, während Graßl plant, viele Schichten mit Studenten und Schülern zu besetzen, um dem Personalmangel entgegenzuwirken.