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Die Autobahnpolizei Hohenbrunn hat einen maroden Sattelzug einer rumänischen Spedition auf der A94 bei Anzing gestoppt. Der Lkw, der brennbare Gefahrgüter wie Nitro-Farben, Lacke und Verdünnungsmittel, insgesamt etwa 30 bis 40 verschiedene Flüssigkeiten, transportierte, stellte sich als eine erhebliche Gefahr dar.
Bei der Kontrolle des Fahrzeugs wurden mehrere schwere technische Mängel festgestellt. Dazu zählten ein abgerissener Stoßdämpfer, der lose über der Fahrbahn hing, großflächige Durchrostungen mit größeren Löchern im Unterboden sowie eine hintere Stoßstange, die durch Rost gefährdet war und jederzeit abbrechen konnte. Zudem wurde eine eingeschränkte Bremsfunktion festgestellt, die Ladungssicherung als mangelhaft eingestuft und die fehlende notwendige Schutzausrüstung für das transportierte Gefahrgut beanstandet.
Reaktionen der Behörden
Der Lkw hatte bereits tausende Kilometer zurückgelegt und war auf dem Weg von Südeuropa nach Osteuropa. Der 29-jährige rumänische Fahrer sowie die Spedition müssen mit Bußgeldern von etwa 2000 bis 3000 Euro rechnen. Das Fahrzeug darf nicht mehr auf deutschen Straßen bewegt werden; die Spedition ist verpflichtet, es per Tieflader abholen oder verschrotten zu lassen, da eine Reparatur als unwirtschaftlich eingeschätzt wird.
Diese Vorfälle unterstreichen die Bedeutung technischer Fahrzeuginspektionen, die laut einem Bericht von Eurowag immer strenger kontrolliert werden. Seit den Änderungen der Transportvorschriften im September 2018 sind die Folgen bei Nichteinhaltung härter geworden, und Betreiber drohen erhebliche Verwaltungsstrafen.