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Ein 34-jähriger Mann aus Zorneding steht derzeit wegen des Besitzes von kinderpornografischen Dateien vor Gericht. [Merkr] berichtete, dass der Angeklagte mehrere solcher Dateien auf seinem Handy gespeichert hatte und als Babysitter tätig war, wobei er zwei Mädchen beim Baden fotografierte.
Richter Frank Gellhaus äußerte kein Verständnis für den Angeklagten, der bereits zwei Chancen sowie eine Therapie erhalten hatte. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung vor über zwei Jahren entdeckte die Kriminalpolizei mehrere kinderpornografische Dateien. Der Mann war zuvor von neuseeländischen Behörden gemeldet worden, da er auf einer Online-Plattform Kinderpornografie gespeichert hatte. Unter den gefundenen Dateien befanden sich Videos, die schweren sexuellen Missbrauch von Kleinkindern dokumentierten, sowie ein problematisches Foto von zwei Mädchen in einer Badewanne.
Gerichtsverfahren und Aussagen des Angeklagten
Der Angeklagte gestand, das Foto selbst aufgenommen zu haben, nachdem er zunächst geschwiegen hatte. Er hatte seine Dienste als Babysitter über eine Betreuungsplattform angeboten und sich als „sorgsam“ sowie „kindererfahren“ beschrieben. Außerdem gab er an, eine Zwangsstörung zu haben, die ihn dazu brachte, solche Bilder zu erregen. Trotzdem hatte er sich erst kürzlich um einen Therapieplatz bemüht, mehr als zwei Jahre nach der ersten Durchsuchung. Auf Basis dieser Umstände sah der Richter keine günstige Sozialprognose für den Angeklagten und setzte die Haftstrafe von einem Jahr und zwei Monaten nicht zur Bewährung aus.
In einem weiteren Zusammenhang ist das Thema Kindesmissbrauch online von enormer Bedeutung. Laut [Missing Kids] empfinden viele Betroffene das Gefühl, mit einem expliziten Bild online allein zu sein, was äußerst belastend ist. Es gibt Hilfe durch vertrauenswürdige Erwachsene und Organisationen wie das National Center for Missing & Exploited Children (NCMEC), das Unterstützung und Krisenintervention für Opfer und deren Familien anbietet.