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Sanierung der Heilig-Blut-Kirche in Erding: Endlich geht’s los!

Die katholische Wallfahrtskirche Heilig Blut in Erding steht vor einer umfangreichen Sanierung, die im kommenden Jahr beginnen soll. Die Kirche ist seit 2015 wegen erheblicher baulicher Mängel, insbesondere Rissen im Mauerwerk, für Besucher gesperrt. Eine Sicherung mit einem Netz im Gewölbe soll verhindern, dass Teile herabfallen. Besondere Besorgnis bereiten Risse in der Holzkonstruktion der Orgel-Empore und ein als instabil befundener Boden, der sich abgesetzt hat, wie [Merkur](https://www.merkur.de/lokales/erding/hallo-erding/die-sanierung-der-wallfahrtskirche-heilig-blut-lag-lange-auf-eis-nun-soll-das-projekt-angegangen-werden-baukosten-sind-11-millionen-euro-93582728.html) berichtete.

Die Sanierungsarbeiten werden mit dem Dach beginnen, um die Raumschale zu stabilisieren; im Anschluss erfolgt die Nachgründung des Gebäudes. Dazu sind spezielle Betonarbeiten notwendig, um eine Verbindung vom Fundament zur Kiesschicht zu schaffen. Die Gesamtinvestition für die Sanierung wird auf etwa 11,5 Millionen Euro geschätzt. Innerhalb dieses Jahres sind weitere Untersuchungen sowie die Feinplanung und Ausschreibung der Bauarbeiten geplant. Trotz der Probleme hat Pfarrer Martin Garmaier betont, dass die Kirche nicht akut einsturzgefährdet ist, benötigt jedoch eine sorgfältige Unterfangung, um die Sicherheit zu gewährleisten, wie [Süddeutsche](https://www.sueddeutsche.de/muenchen/erding/heilig-blut-wallfahrtskirche-erding-baufaelligkeit-renovierung-pfarrer-garmaier-1.6345519) berichtet.

Kulturelle Bedeutung und historische Hintergründe

Die Kirche Heilig Blut hat eine lange Geschichte und wurde erstmals im 14. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Die Verehrung des Allerheiligsten Altarsakraments geht auf eine Hostienlegende aus dem Jahr 1417 zurück. Mauerreste der ersten Kirche sind in der Gruftkapelle erhalten geblieben. Der Neubau, der in den letzten drei Jahrhunderten stattfand, wurde von Stadtbaumeister Hans Kogler und Zimmermeister Hans Reitter durchgeführt und am 19. September 1677 geweiht. Die Kirche gilt als bedeutender Versammlungsort für kirchliche Feiern und beherbergt kulturelle Schätze, die Teil des Erbes des Landkreises Erding sind.