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Martin Hagen und Katja Hessel haben ihren Rückzug als Landesvorsitzende der FDP in Bayern bekannt gegeben. Dieser Schritt erfolgt nach einer Wahlpleite, bei der die Freien Demokraten den Einzug in den Bundestag verpassten. Die beiden Spitzenpolitiker der Bayern-FDP werden nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren, deren reguläre Laufzeit ein halbes Jahr vorzeitig endet.
Um eine geordnete personelle Erneuerung zu ermöglichen, wurde der geplante Landesparteitag von November auf Ende Juni vorgezogen. Hagen betonte die Notwendigkeit eines Neuanfangs auf allen politischen Ebenen sowie die Bedeutung neuer Gesichter in der Partei. Hessel äußerte die gleiche Auffassung und bekräftigte, dass sie der FDP weiterhin mit Rat und Tat zur Seite stehen werden.
Nominierungen für die Bundestagswahl 2025
Zusätzlich zu ihrem Rückzug kündigten die bayerischen Freidemokraten an, Martin Hagen und Katja Hessel für die Bundestagswahl 2025 zu nominieren. Bei der Landesversammlung in Ingolstadt wurde Hagen auf Platz 1 der Landesliste gewählt, Hessel folgt auf Platz 2. Hagen, der von November 2021 bis zu ihrem Rückzug Landesvorsitzender war und zuvor Fraktionschef der FDP im bayerischen Landtag, muss sich nun der Herausforderung stellen, die wirtschaftliche Schwäche Deutschlands mit Reformen anzugehen.
Aktuelle Umfragen zeigen die FDP in Bayern bei etwa vier Prozent der Stimmen, was unter der Fünf-Prozent-Hürde liegt. Hagen fordert Entlastungen für Unternehmen von Steuern und Bürokratie und spricht sich für den Wegfall mehrerer EU-Richtlinien aus. Hessel betont die Notwendigkeit eines Masterplans für die Zukunft Deutschlands und fordert eine Wirtschaftswende gemäß den Vorschlägen des Bundesfinanzministeriums.