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Friedlicher Protest gegen AfD in Bergen: Über 400 Teilnehmer aktiv!

Am 19. Januar 2025 versammelten sich in Bergen, Landkreis Traunstein, mehr als 400 Menschen zu zwei angemeldeten Versammlungen des AfD-Kreisverbands Traunstein sowie zu zwei Gegenversammlungen. Laut polizei.bayern.de war die Polizei vor Ort, um die ordnungsgemäße Durchführung und die Einhaltung der Auflagen des Landratsamts Traunstein zu gewährleisten.

Die Verkehrssituation im Ortszentrum wurde durch kurzzeitige Verkehrssperrungen beeinträchtigt. Dennoch verlief der gesamte Ablauf der Versammlungen durchweg friedlich. Die Auftaktkundgebung, die unter dem Motto „Kein Saal der AfD!“ stand, begann um 13.45 Uhr am Vorplatz des Bahnhofs Bergen mit bis zu 130 Teilnehmern. Die Abschlusskundgebung lockte rund 350 Menschen ab 17.00 Uhr am Vorplatz des Festsaals Bergen, während eine Protestkundgebung am Dorfplatz von 15.00 bis 16.30 Uhr mit etwa 400 Teilnehmern stattfand. Einsatzkräfte aus Oberbayern Süd sowie die Bayerische Bereitschaftspolizei waren ebenfalls anwesend, ebenso wie Mitarbeiter des Landratsamts Traunstein, um die Einsatzlage zu unterstützen. Die Bilanz der Polizei war positiv, da die Versammlungsteilnehmer sich an die festgelegten Auflagen und Beschränkungen hielten.

Kundgebung der AfD in Traunreut im Jahr 2021

Bereits am 8. Mai 2021 fand eine Kundgebung des Kreisverbands Traunstein der AfD zum Thema „Corona und Grundrechte“ auf dem Rathausplatz in Traunreut statt. Wie rosenheim-alternativ.com berichtete, wurden in der Nacht vor dieser Veranstaltung Parolen auf das Pflaster geschmiert, die sich gegen Andersdenkende und die Versammlungsfreiheit richteten. Die Polizei spricht von der genehmigten AfD-Versammlung als Grund für die Sachbeschädigung, die von Mitarbeitern des Bauhofs Traunreut entfernt werden musste.

An diesem Tag waren auch Mitglieder der Initiative „Bayern NIKA“ anwesend, die vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Diese Initiative, die für „Nationalismus ist keine Alternative“ steht, zielt darauf ab, gegen einen vermeintlichen Rechtsruck in der Gesellschaft anzugehen und ist in der bundesweiten Protestkampagne „NIKA“ aktiv. Die Kampagne wurde nach einem Treffen autonomer Gruppen im Januar 2016 in Frankfurt am Main ins Leben gerufen.

Die AfD-Kundgebung wurde von mehreren Rednern, darunter Franz Bergmüller (MdL), Peter Felser (MdB) und Michaela Egelseer (AfD), begleitet. Bergmüller richtete Fragen an die Staatsregierung über die Sachbeschädigungen durch mutmaßliche Linksextremisten und erkundigte sich unter anderem nach den Teilnehmerzahlen und Auflagen der Gegenkundgebungen.