Garmisch-Partenkirchen

Laura Dahlmeier erklimmt Ama Dablam: Rekord für die Ewigkeit!

Laura Dahlmeier, die ehemalige Biathlon-Athletin und zweifache Olympiasiegerin, hat im Himalaya einen beeindruckenden Rekord aufgestellt. Sie bestieg den Ama Dablam in einer Rekordzeit von 8 Stunden und 24 Minuten. Darüber hinaus gelang ihr ein schneller Rückweg vom Basislager auf 4.576 Meter und zurück zum Gipfel, was insgesamt 12:01:11 Stunden in Anspruch nahm. Dieses Ergebnis stellt den schnellsten „Round Trip“ dar, den eine Frau bisher auf diesem Berg absolviert hat, wie ZDF berichtete.

Dahlmeier hat ihre Biathlon-Karriere 2019 im Alter von 25 Jahren beendet, nachdem sie 15 Weltmeisterschafts- und 3 olympische Medaillen gewonnen hatte. Seit ihrem Rücktritt ist sie aktiv in verschiedenen Sportarten, unter anderem nahm sie an der Berglauf-Weltmeisterschaft sowie dem Alpfronttrail teil, wo sie 850 Kilometer mit 55.000 Höhenmetern bewältigte. Im Winter 2023 wird sie als Expertin für Biathlon-Übertragungen beim ZDF tätig sein, zusammen mit Denise Herrmann-Wick. Die erste Biathlon-Übertragung im ZDF findet am 30. November in Kontiolahti statt.

Ein neues Lebenskapitel

Nach ihrer aktiven Laufbahn genießt Dahlmeier ihr Leben abseits des Wettbewerbs. Zu ihren Abenteuern gehören unter anderem eine Radtour von Garmisch-Partenkirchen nach Istanbul und Trailrunning. Trotz ihres sportlichen Ehrgeizes hat sie kein Interesse an einem Comeback im Biathlon, da sie dem Druck des Wettkampfs entfliehen möchte. Ihre Fitnessuhr zeigt jedoch an, dass sie sich mehr bewegen sollte, was sie mit Humor kommentierte.

Während einer ZDF-Dokumentation über ihre Expedition auf die Ama Dablam bereitete sich Dahlmeier akribisch vor, einschließlich Höhenanpassung. Zufällig stellte sie den Rekord auf, ohne zu wissen, dass sie die vorherige Damen-Rekordzeit um sechs Minuten verbesserte. Zudem engagiert sie sich für die Initiative Oberland, die tibetische Exilanten unterstützt. Dabei wollte sie ihr Patenkind treffen, was aufgrund des Schulalltags der Mönche jedoch nicht möglich war. Dahlmeier besuchte außerdem eine Näherei, die sie mit einer Bekannten ins Leben gerufen hat, um tibetischen Mönchen zu helfen, eigenständiger zu werden.

Für ihre zukünftigen Abenteuer hat Dahlmeier noch keine konkreten Pläne, aber sie zieht mögliche Ziele in Betracht, darunter Pakistan und Afrika. Den Mount Everest meidet sie aufgrund des Massentourismus und favorisiert stattdessen beeindruckende Berge, auch in ihrer Heimatregion, wie Merkur berichtete.