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Luftqualität in Bayern 2024: Erstmals NO2-Grenzwert am Mittleren Ring unterschritten!

Die Luftqualität in Bayern hat sich im Jahr 2024 deutlich verbessert, wie das [Bayerische Landesamt für Umwelt](https://www.lfu.bayern.de/pressemitteilungen/c/2033669/01-25-bayerns-luftqualitaet-2024-erneut-deutlich-verbessert) mitteilt. Alle Grenzwerte der Luftüberwachung wurden eingehalten, was eine positive Entwicklung darstellt. Insbesondere sind die Werte für Stickstoffdioxid (NO2) bayernweit rückläufig. Erstmals wurde der NO2-Grenzwert am Mittleren Ring in München unterschritten. Der Jahresmittelwert für NO2 an der Messstation Landshuter Allee in München liegt bei 39 µg/m³, was im Vergleich zum Vorjahr (45 µg/m³) eine signifikante Reduktion darstellt und den Grenzwert von 40 µg/m³ nur knapp überschreitet.

Auch Passau verzeichnet eine Verbesserung, mit einem Jahresmittelwert für NO2 von 27 µg/m³, gegenüber 30 µg/m³ im Vorjahr. Am Silvestertag führten die Feuerwerkskörper jedoch zu zeitweise erhöhten Feinstaubwerten (PM10). An 3 von 32 Messstationen wurde der Tagesmittelgrenzwert von 50 µg/m³ an Silvester überschritten, an 18 Stationen am Neujahrstag. Zulässig sind 35 Überschreitungen des Tagesmittelgrenzwerts pro Messstation und Jahr. Meteorologische Faktoren wie Windgeschwindigkeit, Inversionswetterlagen und Niederschläge haben die Feinstaubkonzentrationen während der Feiertage beeinflusst.

Überwachungssystem und weiterer Verlauf

Die durch das Lufthygienische Landesüberwachungssystem Bayern (LÜB), das 1974 mit 14 Messstationen begann und mittlerweile über 50 Messstationen umfasst, überwachten Luftqualitätsdaten werden nach einer Plausibilisierung als Jahreskurzbericht sowie später als Jahresbericht veröffentlicht, wie [stmuv.bayern.de](https://www.stmuv.bayern.de/themen/luftreinhaltung/daten/index.htm) angeführt. Der Fokus der Luftüberwachung hat sich in den vergangenen Jahren von Schwefeldioxid auf Feinstaub und Stickstoffdioxid verschoben. Die endgültigen geprüften Messergebnisse für 2024 werden voraussichtlich Mitte des zweiten Quartals 2025 verfügbar sein, während eine vorläufige Jahreskurzauswertung zeitnah online veröffentlicht wird.