
Am 26. Juli 2024 kam es in Memmingen zu einer verheerenden Explosion in einem Wohnhaus, bei der ein 17-Jähriger ums Leben kam. Der Vorfall führte zum vollständigen Einsturz des betroffenen Reiheneckhauses und beschädigte angrenzende Gebäude sowie geparkte Fahrzeuge erheblich. Die Explosion ereignete sich gegen 17:20 Uhr, wobei Teile des Hauses bis zu 400 Meter weit geschleudert wurden. Die Eltern des Getöteten waren zum Zeitpunkt der Explosion nicht im Haus, ebenso war ein 68-jähriger Bewohner des Unglückshauses nicht anwesend und wurde unversehrt angetroffen, wie inFranken.de berichtete.
Nach dem Unglück fanden Beamte der Kriminalpolizei in den Trümmern des Hauses etwa 30 Feuerwaffen, von denen etwa die Hälfte im illegalen Besitz des Hauseigentümers gewesen sein soll. Zudem konnte der Hauseigentümer keine Berechtigung für mehrere Tausend Patronen unterschiedlichen Kalibers vorlegen. Aus diesem Grund wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Waffengesetz eingeleitet. Die Experten gehen von einer Gasexplosion als Unglücksursache aus, wobei die genauen Umstände noch unklar sind. Insbesondere wird untersucht, ob ein Defekt an der Gasheizung oder ein Leck an einer Zuleitung die Explosion verursacht hat. Die Erdgasversorgung des Hauses war bereits vor dem Vorfall überprüft worden.
Folgen und Maßnahmen
Die Stadt Memmingen richtete ein Spendenkonto für die Opfer der Explosion ein, da der Sachschaden auf mehrere Millionen Euro geschätzt wird. Nach dem Vorfall mussten zahlreiche Anwohner ihre Wohnungen verlassen; einen Teil von ihnen wurden in Behelfswohnungen untergebracht. Die Aufräumarbeiten und Spurensicherungen wurden von über 100 Einsatzkräften, darunter das Technische Hilfswerk (THW), unterstützt. Während die Waffen und Munition nicht im Zusammenhang mit der Explosion stehen, wurden umfangreiche Untersuchungen und Gutachtenerstellungen durch Sachverständige eingeleitet, wie badische-zeitung.de berichtete.