Miesbach

Schliersee sagt Nein zu neuer Flüchtlingsunterkunft an der Seestraße!

In Schliersee wird über die mögliche Errichtung einer Flüchtlingsunterkunft an der Seestraße diskutiert. Bürgermeister Franz Schnitzenbaumer äußerte sich in einer Sitzung zu den Plänen, die vom Landratsamt angestoßen wurden, um Container für bis zu 50 Personen aufzustellen. Aktuell fehlen jedoch klare Beschlüsse zur Unterbringung von Flüchtlingen, und die Gemeinde hat entschieden, derartige Vorhaben kritisch zu hinterfragen.

Der Bürgermeister erwähnte das „Schaftlacher Modell“, welches modulare Wohnungen für Geflüchtete vorsieht, die nach 15 Jahren auch für einheimische Bürger genutzt werden könnten. Schnitzenbaumer lehnt jedoch die Nutzung einer Fläche für kommunalen Wohnungsbau für den gleichen Zeitraum ab. Er betont: „Das ist nicht in unserem Sinne.“ Derzeit liege der Bedarf an neuen Flüchtlingsunterkünften in Schliersee bei null, da die Gemeinde bereits die nicht verbindliche Aufnahmequote von 103 % im Landkreis überschreitet.

Alternative Vorschläge und bestehende Unterkünfte

Der Gemeinderat hat auch Vorschläge zur Aufstellung zusätzlicher Container am bestehenden Asylbewerberheim im ehemaligen Verwaltungsgebäude von Warnecke & Böhm diskutiert. Karl Hiermeyer von der PWG konnte mit seinem Vorschlag einige Zustimmung gewinnen. Schnitzenbaumer zeigte sich offen für diese Idee, sprach jedoch auch die Bedingung aus, dass die Unterkunft nicht zu groß werden dürfe und keine Massenunterkünfte mit mehr als 100 Bewohnern errichtet werden sollten.

Aktuell leben 45 Flüchtlinge im Asylbewerberheim, und die Integration sowie die Betreuung durch den Helferkreis wurden positiv hervorgehoben. Für weiterführende Informationen zu Konzepten der Flüchtlingsunterbringung und weiteren Aspekten, verweisen wir auf das Positionspapier der Gesellschaft für aidshilfliche und wohltätige Zwecke e.V. (GDW).