
Im Landkreis Miesbach wird bei der Landratswahl im März 2026 mit einer Vielzahl an Bewerbern gerechnet. Der amtierende Landrat Olaf von Löwis (CSU) wird nach einer Amtszeit nicht erneut antreten. Wie merkur.de berichtete, sind mindestens vier Kandidaten für die Wahl zu erwarten. Bei der vorherigen Wahl im Jahr 2020 traten sogar neun Kandidaten an, was die höchste Anzahl bisher darstellt.
Franz Schnitzenbaumer (62), der Bürgermeister von Schliersee, wird als möglicher CSU-Kandidat ins Rennen geschickt, obwohl seine offizielle Nominierung noch aussteht. Jens Zangenfeind (53), der Bürgermeister von Hausham, wurde einstimmig von der Freie Wählergemeinschaft (FWG) als Kandidat gewählt; ob jedoch die Unterstützung der Partei der Freien Wähler (FW) für ihn gesichert ist, bleibt unklar. Angela Falkenhahn (61), eine Gemeinderätin aus Valley und stellvertretende Kreisvorsitzende, wurde von der SPD als Kandidatin vorgeschlagen.
Weitere Bewerber und Aussichten
Die Grünen haben ebenfalls angekündigt, einen Kandidaten aufzustellen, dessen Name jedoch noch nicht bekannt ist. Die Nominierung wird voraussichtlich nach den Sommerferien stattfinden. Georg Kammholz, Kreissprecher der Grünen, sprach von einem „engerem Bewerberfeld“, nachdem Wolfgang Rzehak der letzte Grüne Landrat war, der gegen Olaf von Löwis in der Stichwahl verloren hat. Die Frage, ob die AfD, Bayernpartei, FDP und Linke ebenfalls Kandidaten für die Wahl 2026 aufstellen werden, bleibt derzeit offen.
In einem anderen Kontext berichtet abendzeitung-muenchen.de über die Kommunalwahlen, bei denen Miesbachs Landrat Wolfgang Rzehak (Grüne) hinter seinem CSU-Herausforderer Olaf von Löwis abgeschnitten hat. Rzehak erhielt 27,44 % der Stimmen, während von Löwis 36,75 % erreichte. Eine Stichwahl ist erforderlich, um schließlich einen Sieger zu bestimmen. Andreas Hallmannsecker von der FWG kam auf 17,68 %. Rzehak hat zuletzt aufgrund eines Wasserstreits, der Weideflächen von Bauern betrifft, an Sympathien verloren. Er ist seit sechs Jahren Landrat von Miesbach und war 2014 der erste grüne Landrat in Bayern.
Sein Vorgänger Jakob Kreidl (CSU) wurde wegen der Miesbacher Sparkassenaffäre verurteilt, die über Jahre hinweg die Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee belastete, welche teure Reisen, Einladungen und Geschenke an Kommunalpolitiker und Verwaltungsräte finanzierte.