
Augsburg plant, sich als Mit-Gastgeber für die Olympischen und Paralympischen Spiele 2036 oder 2040 zu bewerben. In diesem Zusammenhang wird die Stadt am Dienstag im Sportausschuss eine Interessensbekundung verabschieden. Die Bewerbung erfolgt im Rahmen des Regionalkonzepts München+, welches die Zusammenarbeit zwischen München und umliegenden Städten zur Organisation der Spiele fördern soll. Die Stadt Augsburg möchte neben dem Eiskanal, der bereits 1972 während der Olympischen Spiele in München genutzt wurde, auch drei weitere Sportstätten einbringen.
Zu den angebotenen Sportstätten zählen die Erhard-Wunderlich-Halle für Boxen, Ringen sowie Hand- und Basketball, die WWK-Arena für Fußball und Hockey sowie das DAV Kletterzentrum für Sportklettern. Der Augsburger Stadtrat hat zudem im Juli 2024 beschlossen, sich als „Nebencluster“ für Kanuslalom einzubringen. Besonders der Eiskanal in Augsburg, bekannt als „Mutter aller Kanustrecken“, hat eine bedeutende Geschichte, da dort 1972 das erste Kanu-Slalom-Stadion der Welt errichtet wurde, was viele internationale Wettkämpfe nach sich zog.
Entwicklungen und Perspektiven
Die Stadt Augsburg beabsichtigt, die Kapazität des Eiskanals, der derzeit 12.000 Zuschauer fasst, weiter auszubauen. München hat Augsburg bereits kontaktiert, um zusätzliche Sportarten in die Bewerbungspläne mit einzubeziehen, da die Austragung aller Wettbewerbe in München allein nicht möglich ist. Für die olympischen Wettkämpfe könnten auch Freiflächen und die Errichtung eines kleinen olympischen Dorfes für 1.000 bis 2.000 Athleten in Betracht gezogen werden. Allerdings ist die Sanierung der Erhard-Wunderlich-Halle, die seit 2003 unter Denkmalschutz steht, eine Herausforderung, da die Halle aktuell nur 600 Zuschauer fassen kann, obwohl eine Kapazität von 2.600 angestrebt wird.
Bis zum 31. Mai 2025 soll das Regionalkonzept von München fertiggestellt werden. Im Dezember 2025 wird das bayerische Konzept dem Deutschen Olympischen Sport Bund (DOSB) zur Entscheidung vorgelegt. Augsburg betrachtet die Möglichkeit, in eine ähnliche Rolle wie 1972 zu schlüpfen und bei den Wettbewerben zu glänzen, wenn Deutschland erneut die Olympischen Sommerspiele ausrichten sollte, wie [sueddeutsche.de](https://www.sueddeutsche.de/bayern/augsburg-olympia-2040-spiele-bewerbung-kanu-eiskanal-muenchen-li.3232751) berichtete.