
Im Rahmen der geplanten Verkehrsentwicklung haben der Landkreis Dachau und die Stadt München eine Kooperation zur Untersuchung einer möglichen Tramverbindung initiiert. Dies wurde in einem Bericht von tz.de bekannt gegeben. Ziel der Zusammenarbeit ist die Durchführung einer Machbarkeitsstudie zur Verlängerung der Tramlinie 20 von München-Moosach bis zum Bahnhof Dachau.
Die geplante Studie soll die Realisierbarkeit sowie den verkehrlichen Nutzen der Tramverbindung analysieren, die über Karlsfeld nach Dachau verlaufen könnte. Bereits im März 2021 wurde im „Zwischenbericht zum Nahverkehrsplan der Landeshauptstadt München“ ein hohes Fahrgastpotential im Münchner Nordwesten festgestellt. Der Stadtrat hat das Mobilitätsreferat mit der Durchführung der Machbarkeitsstudie beauftragt. Eine Voraussetzung für die Streckenführung im Münchner Stadtgebiet ist die Freihaltung und Dimensionierung der Eisenbahnüberführung in der Dachauer Straße.
Geplante Schritte und Zeitrahmen
Im Rahmen der Machbarkeitsstudie sollen mehrere mögliche Trassenverläufe entwickelt, geprüft und miteinander verglichen werden. Die Ausschreibung der Studie ist für das erste Halbjahr 2025 geplant, der Beginn der Bearbeitung wird im Spätherbst 2025 erwartet. Erste Ergebnisse der Studie werden voraussichtlich im Jahr 2027 veröffentlicht. In den Prozess sollen auch politische Vertreter*innen der betroffenen Kommunen eingebunden werden.
Landrat Stefan Löwl hebt die wachsende Bevölkerung im Landkreis Dachau hervor und betont die Notwendigkeit dieser Tramverbindung für Pendler. Zudem betont Mobilitätsreferent Georg Dunkel die Tramverbindung als attraktive Alternative zu den bestehenden Verkehrsanbindungen.
Darüber hinaus wurden in einer erweiterten Analyse, die bspw. von strassenbahn-muenchen.de durchgeführt wurde, verschiedene Vorschläge für Verkehrsprojekte erörtert. Dazu gehört unter anderem die Untersuchung einer Stadt-Umland-Bahn von Dachau über Moosach nach Messestadt Riem sowie die Verlängerung der Straßenbahn von St. Emmeram nach Unterföhring. Diese Untersuchungen erfordern Abstimmungen mit benachbarten Aufgabenträgern und betroffenen Kommunen.
Die vergangenen Verkehrsuntersuchungen, die unter der Federführung der MVV GmbH im Auftrag verschiedener Institutionen durchgeführt wurden, legen ebenfalls nahe, dass die Entwicklung eines schienengebundenen ÖPNV-Angebots im Südosten des Landkreises München notwendig ist. Diese umfassen die Erschließung wichtiger Standorte wie der Universität der Bundeswehr und des Technologie- und Innovationsparks.