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Säureangriff in Rosenheim: Opfer aussage vor Gericht erwartet!

In einem Aufsehen erregenden Prozess um einen Säureangriff in Rosenheim wird heute das mutmaßliche Opfer vor dem Landgericht Traunstein aussagen. Der Angeklagte, ein 41-jähriger Mann aus dem Landkreis Traunstein, wird beschuldigt, dem Opfer im Mai 2024 einen halben Liter Flusssäure ins Gesicht und über den Oberkörper geschüttet zu haben. Dieser entsetzliche Vorfall ereignete sich am 13. Mai 2024 gegen 21:30 Uhr, als der Angeklagte an der Wohnungstür des 31-jährigen Opfers klingelte und seinen brutalen Angriff startete, wie Radio Charivari berichtete.

Das Opfer erlitt durch den Angriff schwere Verbrennungen und Verätzungen, insbesondere Verätzungen der Hornhaut und akutes Nierenversagen. Die Gefahr der Erblindung war dabei äußerst real. Nach dem Angriff floh der Täter vom Tatort, konnte jedoch etwa zwei Wochen später von den Ermittlern gefasst werden und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 41-Jährigen versuchten Mord mit gefährlicher Körperverletzung vor und sieht das Mordmerkmal der Heimtücke gegeben, da der Angriff überraschend an der Wohnungstür stattfand.

Motiv und Verteidigung

Das mutmaßliche Motiv des Täters wird in der Eifersucht vermutet, da er kurz vor dem Angriff von seiner ehemaligen Freundin verlassen wurde, die Zeit mit dem Opfer verbracht hatte. Vor Gericht wird der Verteidiger des Täters Beweisprobleme anführen und eine Klärung der genauen Tatzeit und -ort fordern. Bei einem Schuldspruch wegen versuchten Mordes drohen dem Angeklagten bis zu 15 Jahre Gefängnis oder sogar eine lebenslange Haftstrafe, wie Merkur berichtete.

Die Verhandlung ist auf insgesamt sechs Tage angesetzt, an denen alle Fragen und Beweisstücke gründlich erörtert werden sollen. Ein Urteil wird am 25. Februar 2025 erwartet.