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Basler Fasnacht 2025: Kritische Stimmen zur Polizei und humorvolle Wags!

Die Basler Fasnacht 2025 hat sich in diesem Jahr intensiv mit der Thematik der Kantonspolizei Basel-Stadt auseinandergesetzt. Im Mittelpunkt stehen dabei die von Markus Schefer veröffentlichten Berichte, die schwere Vorwürfe wie Sexismus, Rassismus und Führungsschwäche innerhalb der Polizeibehörde aufgedeckt haben. Diese kritischen Themen wurden humorvoll von den einzelnen Cliquen der Fasnacht, darunter die Privé-Waggis, aufgegriffen, die mit ihren Darbietungen auf die Missstände hinweisen.

Besonders bemerkenswert ist der Aufruf der Warteck-Rueche, die auf eine kreative Art und Weise Personal für die Polizei suchen. Dabei thematisieren sie sexistische Witze. Die D Route-Bysser-Waggis hingegen schalten Stelleninserate, die auf ihren eigenen Nachwuchs abzielen. Diese satirischen Elemente finden sich auch im Wagen der Drimmligen, der sich auf humorvolle Weise über die Polizei lustig macht. Der Druck auf die Polizeiführung hat unter anderem zur Absetzung von Kommandant Martin Roth geführt.

Humorvolle Einbindung der Sicherheitsdirektorin

Stephanie Eymann, die Sicherheitsdirektorin, wird ebenfalls Teil der närrischen Ereignisse. Sie war persönlich mit mehreren Cliquen, darunter den Privé-Waggis und der Krach-Schnygge, unterwegs. Die Clique Alti Glaibasler nutzt die Fasnacht, um sich über die Rekrutierungskampagne der Polizei lustig zu machen. Zudem treten die Pub-Rueche als „Pub-Schugger“ auf und verteilen verschiedene Goodies. Obwohl humorvolle Kritik im Vordergrund steht, sind während der Fasnacht auch echte Polizisten im Einsatz und interagieren aktiv mit den Feiernden.

Ein Blick auf die Thematiken der Fasnacht zeigt, dass zudem viele Cliquen lokale sowie weltpolitische Themen ansprechen. Die Basler Polizei zählt zu den prominentesten Sujets und wird von der Rätz-Clique mit dem Sujet «Affenzirkus» kritisiert. Auch die Naarebaschi nehmen die Behörden aufgrund der Missstände bei der Polizei ins Visier. Zudem wird lobend erwähnt, dass die Junge Garde der Pfluderi-Clique die bevorstehende Europameisterschaft der Schweizer Fussballerinnen mit Optimismus betrachtet.

Ein weiterer Punkt war die Rückkehr von Xherdan Shaqiri zum FC Basel, die von der Clique des Central Club Basel (CCB) thematisiert wurde. Auch der Eurovision Song Contest (ESC) fand Anklang bei der Clique Sans Gêne. Trotz des Nieselregens war der Cortège am Mittwoch mit 499 Formationen gut besucht. In diesem Jahr gab es einen geringeren Fokus auf die Basler Regierung, mit Ausnahme von Stephanie Eymann, die dennoch in kritischen Darstellungen Erwähnung fand.