
In Wiesing, im Landkreis Rottal-Inn, wird ein neues Pumpspeicherkraftwerk errichtet, das darauf abzielt, die Stromkosten zu verbessern und den Hochwasserschutz für die Einwohner von Triftern und Umgebung zu erhöhen. Die Errichtung des Kraftwerks wurde offiziell mit einem Spatenstich eingeläutet, bei dem die Bürgermeisterin Edith Lirsch und der Ideengeber Christian Zinsberger anwesend waren.
Dieses innovative Kraftwerk nutzt überschüssigen photovoltaisch erzeugten Strom, um Wasser tagsüber in einen höhergelegenen Speichersee zu pumpen. Nachts fließt das Wasser zurück ins Dreimühlental, wodurch Strom über eine Turbine erzeugt wird. Der erzeugte Strom kann entweder gespeichert oder in der Nacht genutzt werden. Zudem kann das Kraftwerk während Hochwasserzeiten Wasser speichern, bis sich die Lage entspannt hat.
Erweiterte Möglichkeiten der Pumpspeicherung
Wie Voith berichtet, gibt es neuartige Konzepte, die Windkraft und Wasserkraft kombinieren. Dies beinhaltet, dass Oberbecken in das Fundament der Windkraftanlagentürme integriert werden, was den Landschaftseingriff reduziert und geringere Planungs- und Infrastrukturkosten zur Folge hat. Eine solche Kombination eröffnet neue Vermarktungsmöglichkeiten und erweitert die Optionen der dezentralen Pumpspeicherung.
Im Konzept wird bei Überproduktion von Strom Wasser aus dem Unterbecken in die Oberbecken gepumpt. Bei Flaute oder erhöhtem Strombedarf fließt das Wasser wieder ins Unterbecken und treibt eine Turbine an, die Strom ins Netz einspeist. Die Verwendung von Salzwasser für Pumpspeicherkraftwerke stellt ein großes Potenzial dar, da es ermöglicht, das Meer als Unterbecken zu nutzen, während das Süßwasser unberührt bleibt.