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Schneechaos am Rossfeld: Drifter verwüsten Skipiste und verursachen Unfälle!

In den letzten Wochen sorgten sowohl am Rossfeld in Bayern als auch in Oberhof in Thüringen rücksichtslos handelnde Autofahrer für Besorgnis unter den Verantwortlichen der Wintersportgebiete. Skilift-Betreiber Josef Schaupp zeigt sich verärgert über mutwillige Zerstörungen auf seiner Piste, während die Polizei in Oberhof mit ähnlichen Problemen konfrontiert ist.

Am Rossfeld kam es in der ersten Januarwoche zu einem Vorfall, bei dem unbekannte Autofahrer die Skipiste verwüsteten. Laut Schaupp handelt es sich um eine Mutprobe von sogenannten „Driftern“, die ihre Fahrzeuge auf der verschneiten Piste ausfahren und durch die Kurven schleudern. In der Folge blieben einige Autos im Schnee stecken, und die Drifter entwendeten Torstangen, Gitterroste sowie Schaufeln aus einer nahegelegenen Hütte. Um ein festgefahrenes Auto zu befreien, wurde sogar eine gestohlene Schneefräse von einem benachbarten Kiosk geholt. Am nächsten Morgen lagen die entwendeten Gerätschaften verstreut auf der Piste. Schaupp musste den Schnee austauschen, was die Öffnung der Piste auf 10 Uhr verzögerte. Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art; in den vergangenen Jahren gab es ähnliche Ereignisse, wobei die Polizei aufgrund begrenzter Kapazitäten nur eingeschränkt Maßnahmen ergreifen kann. Betroffene fordern härtere Kontrollen, während das Landratsamt mögliche Maßnahmen diskutiert, allerdings auch Risiken für andere Verkehrsteilnehmer sieht, wie BR.de berichtet.

Ähnliche Probleme in Oberhof

Parallel zu den Ereignissen am Rossfeld gibt es auch in Oberhof besorgniserregende Meldungen. Rücksichtslose Autofahrer haben dort Ski-Loipen zerstört. Anwohner riefen die Polizei, nachdem sie von den Schäden Kenntnis erhielten. In sozialen Netzwerken sind inzwischen Bilder zu sehen, die die tiefen Autospuren in den Loipen dokumentieren. Autofahrer hatten sich am Wochenende zudem auf Parkplätzen der Stadt zum Driften verabredet und ignorierten dabei neue Verkehrszeichen mit dem Verbot für Fahrzeuge aller Art, die am Freitag aufgestellt wurden. Die Polizei verzeichnete insgesamt 84 Anzeigen und kündigte intensive Kontrollen in den kommenden Wochen an. Autofahrer müssen mit einem Verwarngeld von 50 Euro rechnen. Hier zeigt sich ebenfalls, dass Drift-Treffen eine erhöhte Gefahr für Wintersportler darstellen, da die Spurrillen die Sicherheit der Skifahrer beeinträchtigen können. Vergangene Vorfälle, wie ein tödlicher Unfall bei Gera im Januar 2021, bei dem ein Mädchen zwischen zwei Autos eingeklemmt wurde, stellen zudem die Gefahren solcher Zusammenkünfte eindringlich dar, wie MDR.de berichtet.