
Das Goldschlägerhandwerk in Schwabach wurde von der UNESCO als „immaterielles Kulturerbe“ anerkannt. Die Entscheidung zur Anerkennung würdigt die jahrhundertelange Tradition und die lebendige Weitergabe der Techniken, die mit diesem Handwerk verbunden sind. Schwabach ist seit dem 16. Jahrhundert für seine Goldschläger bekannt, und die Auszeichnung wird mit verschiedenen Veranstaltungen, darunter eine Foto-Ausstellung, gefeiert.
Oberbürgermeister Peter Reiß äußerte sich begeistert über die Auszeichnung und hob die bedeutende Rolle des Goldschlägerhandwerks für die Stadt hervor. Knut Engelbrecht, Referent für Recht, Soziales und Kultur, bezeichnete den Erfolg als Gemeinschaftsleistung. Die Projektgruppe, die unter der Leitung von Ulrike Kummer vom Stadtmuseum und Petra Schwarz vom Tourismusbüro arbeitete, wurde für ihre erfolgreiche Arbeit gelobt.
Erhalt und Zukunft des Handwerks
Die Einrichtungen Noris Blattgold GmbH und J. G. Eytzinger tragen zur Erhaltung der Tradition bei. Die Feierlichkeiten anlässlich der Anerkennung sind bereits in Planung, wobei der Einsendeschluss für Fotos zur Ausstellung am 21. April 2025 liegen wird. Die Fotoausstellung „Kultur.Erben“ wird vom 14. Mai bis 8. Juni im Stadtmuseum Schwabach stattfinden.
Das Goldschlägerhandwerk umfasst die Herstellung von extrem dünnem Blattgold, das weltweit exportiert wird und bedeutende Bauwerke ziert. Laut einer weiteren Recherche ist das Handwerk in Schwabach seit dem 16. Jahrhundert etabliert und basiert auf traditionellem Wissen, das über Generationen weitergegeben wurde. Aktuell sind nur noch zwei Goldschlägereien in der Stadt aktiv. Die Entwicklung von Erhaltungskonzepten für die Zukunft des Handwerks gilt als entscheidend, insbesondere in Anbetracht der umwelttechnischen Fragen, die mit dem Goldabbau verbunden sind, wie unesco.de berichtet.
Um ökologische Schäden zu minimieren, setzen lokale Betriebe zunehmend auf recyceltes Gold und Materialien mit nachweisbarer Herkunft. Dies soll nicht nur die Tradition des Goldschlägerhandwerks sichern, sondern auch die Verbindung von Tradition und Moderne stärken. Des Weiteren wird angestrebt, jüngere Generationen für das Handwerk zu begeistern und entsprechende Erhaltungsmaßnahmen zu entwickeln, um das kulturelle Erbe in Schwabach langfristig zu bewahren.