Schwandorf

Schwandorf erinnert an die Bombennacht: 80 Jahre später!

Am 17. April 2025 fand in der Stadt Schwandorf eine Gedenkfeier zum 80. Jahrestag der Bombardierung der Stadt statt, die am 17. April 1945 verübt wurde. Die Veranstaltung wurde in der St.-Josef-Kapelle der Dominikaner Mädchenrealschule abgehalten und war von geringer Teilnahme der Bevölkerung geprägt.

Anwesend waren Oberbürgermeister Andreas Feller, sein Stellvertreter Andreas Wopperer, der stellvertretende Landrat Richard Tischler sowie einige Mitglieder des Stadtrats. Eine Abordnung der Krieger- und Soldatenkameradschaft (KSK) nahm ebenfalls an der Gedenkfeier teil.

Erinnerung an die Opfer

Pfarrer Christian Kalis erinnerte in seiner Ansprache an die tragische Zahl von 1.250 Todesopfern sowie an die schwer verletzten Menschen während der Bombennacht. Kalis betonte die Bedeutung des Erinnerns und der Friedensförderung. Die Gedenkandacht wurde von den Pfarrern Christian Kalis, Stefan Drechsler, Alexander Klette und Pastor Paul Warkentin gestaltet.

Oberbürgermeister Feller hob die Verpflichtung hervor, für Frieden, Freiheit und Menschenrechte einzutreten. Pfarrer Drechsler erinnerte an das Jahr 1945 und zitierte die Worte von Richard von Weizsäcker. Priester Alexander Klette sprach Fürbitten und es gab musikalische Beiträge von der Veeh-Harfen-Gruppe unter der Leitung von Gisela Kreutinger.

Im Anschluss an die Gedenkfeier fand eine Kranzniederlegung am Ehrenmal in der Fichtlanlage statt, die von Tischler, Feller und Wopperer vollzogen wurde. Die KSK stellte eine Ehrenwache, und der Gedenkkranz erinnerte an die Bombennacht des 17. April 1945. In einem symbolischen Akt rollte die KSK Schwandorf ihre Fahne möglicherweise zum letzten Mal ein.

Der 8. Mai wird in Deutschland und Europa als Gedenktag für das Ende des Zweiten Weltkriegs betrachtet. Dazu berichtete Deutschlandfunk, dass der 8. Mai 1945 nicht nur als deutscher Gedenktag, sondern auch in Gemeinschaft mit europäischen Freunden gedacht werden soll. Historiker Norbert Frei betont die Wichtigkeit des Gedenkens an diesen Tag, während Esther Bejarano fordert, ihn als bundesweiten Feiertag zu etablieren.

Die Erinnerung an solche Ereignisse ist unerlässlich, um die Lehren aus der Vergangenheit zu wahren, insbesondere angesichts des schwindenden Zeitzeugenberichts, was die Dringlichkeit des Gedenkens erhöhen könnte. In der DDR wurde der 8. Mai 1950 als Tag der Befreiung erklärt, während im Westen unterschiedliche Perspektiven herrschten, was zu Kontroversen und unterschiedlichen Bewertungen der Bedeutung dieses Tages führte.

Die Gedenkfeiern, sowohl zum Jahrestag der Bombardierung in Schwandorf als auch zum 8. Mai, sind wichtige Mittel, um das Bewusstsein für die Schrecken des Krieges aufrechtzuerhalten und das Streben nach Frieden zu fördern.