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Sicherheit in Schweinfurt: Stadtgesellschaft kämpft gegen Falschnachrichten!

In der Schweinfurter Innenstadt sorgt ein umstrittener Vorfall für Gesprächsstoff in der Politik und den sozialen Medien. Beide Themen, Sicherheit und die Verbreitung von Falschnachrichten, wurden kürzlich in einer Diskussion im Stadtrat thematisiert. Dabei kam es insbesondere zu einem Schlagabtausch zwischen den Grünen und der AfD/CSU.

Auslöser der Debatte war eine falsche Nachricht über angebliche Gruppenvergewaltigungen, die im Januar in sozialen Netzwerken kursierte. Der Grünen-Fraktionssprecher Holger Laschka kritisierte in diesem Zusammenhang den AfD-Stadtrat Richard Graupner und die CSU-Abgeordnete Martina Gießübel scharf. Laut [mainpost.de](https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/hyperventilierende-csu-landtagsabgeordnete-gruenen-stadtrat-laschkas-harsche-kritik-in-debatte-um-fake-news-art-11721403) hätten diese beiden dazu beigetragen, dass sich die Falschnachricht schnell verbreitete. Laschka forderte zudem mehr Personal für die örtliche Polizeiinspektion.

Streit um die Verbreitung von Gerüchten

Richard Graupner, der die Vorwürfe zurückwies, behauptete, er habe die Nachricht nicht verbreitet. Gießübel verteidigte ihr Handeln damit, dass sie besorgte Bürger kontaktiert und die Polizei um mehr Transparenz gebeten habe. Sie stellte ein Facebook-Video ins Netz, um Spekulationen entgegenzuwirken und die Bürger zu beruhigen. Gießübel betonte, dass ihre Absicht niemals war, Unruhe zu stiften. Für die Zukunft kündigte sie an, in ihren Äußerungen den Begriff „Gruppenvergewaltigung“ zu vermeiden und stattdessen von einem Verdacht schwerer Straftaten zu sprechen.

In Verbindung mit dieser Falschnachricht gibt es Berichte über Gerüchte zu zwei angeblichen Gruppenvergewaltigungen, die laut [infranken.de](https://www.infranken.de/lk/schweinfurt/blaulicht/sicherheitsgefuehl-schweinfurt-polizei-falschnachrichten-vergewaltigung-ermittlungen-soziale-medien-art-6009703) in sozialen Netzwerken die Runde machen. Die Polizei Unterfranken hat diese Vorfälle geprüft und festgestellt, dass sie nicht mit den polizeilichen Erkenntnissen übereinstimmen. Konkrete Anschuldigungen betreffen mutmaßliche Straftaten am Roßmarkt, die durch Afghanen begangen worden sein sollen, sowie eine weitere angebliche Vergewaltigung in einer Tiefgarage.

Die Polizei betont, dass Falschnachrichten nicht geteilt werden sollten und appelliert an die Bürger, Informationen aus sozialen Medien durch verlässliche Quellen zu überprüfen. Es ist ihr ein Anliegen, neutral und objektiv zu berichten. Der Opferschutz und die Vertraulichkeit bei Sexualstraftaten stehen dabei im Mittelpunkt ihrer Arbeit.