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Sirenen-Chaos in Franken: Hunderte heulen, Feuerwehr im Dauereinsatz!

Am 13. März 2025 fand in Bayern ein bayernweiter Probealarm statt, der jedoch in mehreren Landkreisen in Oberfranken auf erhebliche Probleme stieß. Während des Alarms, der um 11 Uhr aktiviert wurde, ließen sich viele Sirenen in den Landkreisen Coburg, Kronach und Lichtenfels nicht mehr abstellen.

Das Innenministerium berichtete, dass ungefähr 100 Sirenen etwa 15 Minuten lang Alarm schlugen, während ein Sprecher der Integrierten Leitstelle (ILS) die Dauer auf 30 bis 45 Minuten schätzte und von rund 250 betroffenen Sirenen sprach. Der Probealarm sollte ursprünglich nach nur einer Minute beendet sein.

Softwarefehler und Notfallmaßnahmen

Ab 11 Uhr gingen zahlreiche Anrufe von besorgten Anwohnern ein, besonders aus Bad Staffelstein, Ebensfeld und Coburg. Bürger äußerten ihren Unmut über die Situation und beschimpften Mitarbeiter der Verwaltung. In Ebensfeld heulten 21 Sirenen ohne Unterbrechung weiter. Die ILS hatte aufgrund eines Softwarefehlers keine Kontrolle über die Sirenenanlagen, was zu einem ernsthaften Anstieg der Unruhe in der Bevölkerung führte.

In vielen Fällen musste die Feuerwehr ausrücken, um die Sirenen manuell abzustellen. Thilo Kraus, der Kreisbrandrat des Landkreises Lichtenfels, berichtete, dass Sicherungen gezogen und Akkus entfernt wurden, bevor die Sirenentöne letztlich durch eine Software wieder beendet werden konnten. Unklar bleibt, wie viele Sirenen genau betroffen waren und ob der Softwarefehler auch andere Regionen in Bayern betraf.

Zusätzliche Informationen zu Warnsystemen

Innenminister Joachim Herrmann erklärte, dass der Abschaltbefehl in mehreren Gemeinden nicht richtig umgesetzt wurde. Besonders besorgniserregend ist ein Vorfall, bei dem eine Sirene in Brand geriet, was einer gründlichen Untersuchung bedarf. Am Abend des gleichen Tages soll im Landkreis Lichtenfels ein erneuter Probealarm durchgeführt werden.

In Aschaffenburg funktionierten während des Tests 20 neue Sirenen nicht, da das System dort noch nicht offiziell in Betrieb war. Die offizielle Abnahme des Warnsystems in Aschaffenburg steht noch aus, wie auch auf der Website des Bayerischen Staatsministeriums für Inneres und Integration zu erfahren ist, die detaillierte Informationen zu Sirenen und Warnsystemen in Bayern bietet.