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Söder warnt: Antisemitismus droht erneut zu wachsen!

Markus Söder, der Ministerpräsident von Bayern, hat in einer aktuellen Äußerung vor den Gefahren des Antisemitismus gewarnt und an die historischen Lektionen aus der Weimarer Republik erinnert. In seiner Rede betonte er die essenzielle Bedeutung des Gedenkens und Erinnerns an die Opfer des Nationalsozialismus, und äußerte seine Bewunderung für die Nachkommen der Betroffenen, die in der heutigen Gesellschaft leben. Söder sprach auch seine Anerkennung für die Überlebenden aus und lobte deren bemerkenswerte Bereitschaft, zu verzeihen.

Söder wies darauf hin, dass Weimar kein isoliertes Ereignis, sondern Teil einer fortlaufenden Entwicklung war. Er forderte alle dazu auf, sich aktiv gegen Antisemitismus zu stellen, da jeder Rückschritt in dieser Hinsicht als Zeichen von Schwäche zu werten sei, das in der Gesellschaft nicht akzeptiert werden dürfe, wie inbayreuth.de berichtete.

Hintergrund zum Antisemitismus in der Weimarer Republik

Die Weimarer Republik war eine Zeit, in der Antisemitismus von Regierungsseite als unzureichend bekämpft wurde. Historische Aufzeichnungen zeigen, dass Freikorps zur Niederschlagung linker Aufstandsversuche eingesetzt wurden und offen zum Antisemitismus bekannten. Jüdische Organisationen wie der „Central-Verein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens“ und der „Verein zur Abwehr des Antisemitismus“ sahen sich weitgehend alleine gelassen, was die Bekämpfung dieser Vorurteile anging.

Die Deutsche Demokratische Partei (DDP) trat ehemalig als beinahe einzige Partei gegen den Antisemitismus auf, wurde aber von nationalen Politikern als „Judenpartei“ verhetzt. Während dieser Zeit fanden projüdische Verbände und Publikationen wie die „Freie Meinung“ wenig Gehör. Antisemitische Publizistik blühte auf und umfasste Hunderte von Zeitungen, Broschüren und Büchern, die den Juden und ihrer Kultur negativ gegenüberstanden, wie dhm.de darlegt.