Starnberg

Zukunft für Schloss Allmannshausen: Großes Bauprojekt für die Jugend!

Das christliche Jugendwerk „Wort des Lebens“ (WDL) hat den Gemeinderäten von Berg am Dienstagabend seine Pläne für ein umfassendes Um- und Neubauvorhaben in und um das denkmalgeschützte Schloss Allmannshausen vorgestellt. Diese Maßnahmen wurden bereits mit der Denkmalschutz- und Naturschutzbehörde im Starnberger Landratsamt abgestimmt und zielen darauf ab, die historischen Räumlichkeiten an moderne Anforderungen anzupassen.

Schloss Allmannshausen, das sich in der Assenbucher Straße 101 am Starnberger See befindet, steht seit 1969 im Pachtverhältnis mit dem Freistaat Bayern und dient als Freizeitstätte für Kinder und Jugendliche. Jährlich verbringen rund 8500 junge Menschen ihre Ferienfreizeiten und Klassenfahrten dort. Die Finanzierung erfolgt zur Hälfte über Spenden und Teilnehmergebühren.

Sanierungs- und Neubauvorhaben

Die aktuelle Zimmerausstattung des historischen Schlosses entspricht nicht mehr den modernen Standards, weshalb eine umfassende Sanierung der Schlafräume sowie die Ausstattung mit Bädern geplant ist. WDL-Geschäftsführer Marco Seeba machte in der Gemeinderatssitzung deutlich, dass die Maßnahmen notwendig sind, um sowohl den Brandschutz zu verbessern als auch den Komfort zu erhöhen. Zudem soll die Barrierefreiheit in den Räumlichkeiten verbessert werden.

Derzeit gibt es im Schloss 31 Mehrbettzimmer mit insgesamt 170 Betten. Die letzte größere Renovierung fand vor 30 Jahren statt. Um die Sanierungsmaßnahmen umzusetzen, werden einige bestehende Räume wegfallen. Dies soll durch den Abbruch des ehemaligen Stallgebäudes, dem sogenannten „Kuhpalast“, und den Bau eines größeren, modernen Neubaus kompensiert werden.

Der geplante Neubau wird sowohl Schlaf- als auch Freizeiträume beinhalten und soll wetterunabhängige Gruppenräume bieten. Dabei wird er größer als das bestehende Gebäude, jedoch so konzipiert, dass er sich zurücknimmt und teilweise eingegraben wird. Rechtsanwalt Josef Geislinger berichtete von umfangreichen Abstimmungen mit den Natur- und Denkmalschutzbehörden und bestätigte, dass bereits grünes Licht von den zuständigen Stellen erteilt wurde.

Der Planungsbereich betrifft ausschließlich das vom Freistaat gepachtete WDL-Grundstück; frühere Bauwünsche auf Nachbargrundstücken sind nicht mehr relevant. Die Gemeinde ist bereit, in die Planung einzusteigen, muss jedoch zuerst einen städtebaulichen Vertrag mit WDL abschließen, um die Kostenfragen zu klären. Ein Satzungsbeschluss wird erst erfolgen, wenn ein langfristiger Mietvertrag zwischen WDL und dem Freistaat vorliegt und die Finanzierung des Bauvorhabens nachgewiesen ist.

Schloss Allmannshausen blickt auf eine lange Geschichte zurück, die bis ins Jahr 1517 reicht, als es als Hofmarkssitz mit einem Holz-Herrenhaus erstmals erwähnt wurde. Die heutige Bauform wurde 1696 errichtet und das Schloss ist heute als Denkmal unter der Aktennummer D-1-88-113-18 geschützt.