Straubing-Bogen

Modernisierung der Bruder Konrad Werkstätte: 4,3 Millionen für Inklusion!

Die Bruder Konrad Werkstätte in Mitterfels steht vor einer umfassenden Modernisierung, die durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales mit 4,3 Millionen Euro unterstützt wird. Die offizielle Übergabe des Förderbescheids fand kürzlich in Mitterfels statt. Staatsministerin Ulrike Scharf betonte hierbei die essentielle Rolle der Werkstätten für die Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung.

Michael Eibl, Direktor der KJF, erläuterte, dass die Werkstätte berufliche Bildung, Qualifizierung sowie angepasste Arbeitsplätze anbietet. Diese Modernisierung ist entscheidend, um die Anforderungen an die Beschäftigung von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen auch in Zukunft erfüllen zu können. Die gesamten Kosten der Modernisierungsmaßnahmen belaufen sich auf rund 6,6 Millionen Euro. Die Finanzierung setzt sich aus verschiedenen Quellen zusammen: etwa 4,3 Millionen Euro durch die Projektförderung aus Mitteln der Ausgleichsabgabe, rund 670.000 Euro der Agentur für Arbeit, circa 300.000 Euro vom Bezirk Niederbayern sowie etwa 1,3 Millionen Euro an Eigenmitteln.

Geplante Baumaßnahmen und Ausblick

Die Baumaßnahmen sollen im Jahr 2025 starten. Der erste Schritt beinhaltet die Erneuerung der Sanitärbereiche und technischen Anlagen. Im Jahr 2026 steht die Modernisierung und Erweiterung der Küche auf dem Plan. Parallel dazu werden energetische Sanierungsmaßnahmen durchgeführt und der Brandschutz verbessert. Die Werkstätte bietet passgenaue sowie barrierefreie Arbeitsplätze und fördert soziale Kontakte.

Zusätzlich zur Modernisierung thematisiert die Diskussion um die Ausgleichszahlungen für Investitionen in Werkstätten auch die Herausforderungen, die damit verbunden sind. Die Bruder Konrad Werkstätte ist seit 1990 in Betrieb und wurde ursprünglich für 70 Plätze ausgelegt. Im Jahr 1998 wurde die Kapazität um 50 Plätze erweitert, gefolgt von einer weiteren Erweiterung um 45 Arbeitsplätze im Jahr 2009. Aktuell beschäftigt die Werkstätte etwa 190 Menschen mit Behinderung sowie 40 Mitarbeiter. Der Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung von Menschen mit erworbener Hirnschädigung, die auf Teilhabeleistungen angewiesen sind.

Darüber hinaus wird in einem anderen Kontext auf die potenziellen Chancen der Digitalisierung für Werkstätten für Menschen mit Behinderung hingewiesen. Die digitale Transformation kann dabei helfen, die Arbeitsbedingungen und Teilhabemöglichkeiten zu verbessern. Dies umfasst den Einsatz digitaler Assistenzsysteme sowie die Schaffung neuer Geschäftsfelder.Wie Wipub berichtete, gibt es zudem Projekte zu Künstlicher Intelligenz, die auf den Einsatz von Assistenztechnologien abzielen und die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen weiter fördern sollen.