
Dr. Dorothea Störtkuhl aus Traunstein hat vor zwei Jahren das Projekt zur Frauengesundheit in Kenia ins Leben gerufen, das nun durch eine Großspende des Soroptimist Clubs Traunstein unterstützt wird. Der Club hat 2000 Euro für das Projekt gespendet, um die medizinische Versorgung von Frauen und Kindern in Kenia zu verbessern. Wie Samerberger Nachrichten berichtet, ist das Geld für ein dringend benötigtes Wärmebett im Kreißsaal der neu gebauten Geburtsstation vorgesehen, die in der Lage ist, bis zu 30 Geburten pro Monat zu ermöglichen.
Zusätzlich zur Geburtsstation können ambulant bis zu 55 Patienten behandelt werden. Dr. Störtkuhl nahm die Spende von der Präsidentin des Soroptimist Clubs Traunstein, Martha Selbertinger, persönlich entgegen. Das Geld stammt aus einer Privatspende und den Aktivitäte des Clubs, die sich für benachteiligte Frauen und Kinder einsetzen.
Fortschritte im Gesundheitsprojekt
Bei einem Besuch im St. Clair Krankenhaus in Kenia, der vom 20. Oktober bis 4. November 2023 stattfand, wurde ein Anstieg der Geburtenzahl im Kreißsaal von 4 auf bis zu 27 Geburten pro Monat festgestellt. Dies geht aus einem Bericht von Frauengesundheit Kenia hervor. Während des Aufenthalts wurden verschiedene Investitionen überprüft und weitere Anschaffungen geplant.
Die neu renovierten Säle im Krankenhaus werden von weiblichen Patienten genutzt, darunter zwei Einzelzimmer, die hauptsächlich von Müttern mit Kindern belegt sind. Während des Besuchs wurde auch ein Kleinkind mit Verbrennungen zweiten Grades behandelt. Außerdem fand eine Gesundheitsversorgung in einem nahegelegenen Dorf statt, bei der schwangeren Frauen Blutdruckmessungen und Beurteilungen durchgeführt wurden.
Die Kinder erhielten im Rahmen von Impfaktionen Schutzimpfungen gegen Masern, Mumps, Röteln, Malaria, Keuchhusten, Diphterie und Tetanus. Es wurde auch festgestellt, dass Erwachsene auf Malaria getestet und behandelt wurden, wobei die Kosten von der Regierung übernommen wurden.
Die gesundheitlichen Versorgungsbedingungen stellten jedoch eine Herausforderung dar: Bei einer Entbindung gab es keinen Operationssaal, keinen Vacuum oder eine fahrbare Liege, was die Notwendigkeit einer Transportierung der schwangeren Frau in ein anderes Krankenhaus erforderte. Ein geplanter Kaiserschnitt dauerte 1,5 Stunden, das Ergebnis war jedoch erfolgreich und Mutter sowie Kind sind wohlauf.
Für die Zukunft sind mehrere Investitionen im Gesundheitsbereich geplant, darunter der Bau eines Bades mit Dusche und WC im St. Clair Krankenhaus sowie die Anschaffung medizintechnischer Geräte wie einem Absauggerät, Oxigenator für Neugeborene und einem Notfallset. Langfristig plant Dr. Störtkuhl, im Oktober 2024 zurückzukehren, um die Fortschritte des Projekts weiter zu unterstützen und neue Maßnahmen zu evaluieren.