BayernNeu-Ulm

Warnstreik bei der Deutschen Post: Paketzustellung in Bayern betroffen!

Die Gewerkschaft ver.di hat am 30. Januar 2025 die Beschäftigten in Paketzentren der Deutschen Post zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Die Warnstreiks richten sich gegen die unzureichenden Fortschritte in den laufenden Tarifverhandlungen, die bereits seit Anfang Dezember stattfinden. Betroffene Standorte befinden sich in Bayern und Franken, was zu signifikanten Verzögerungen in der Paketzustellung führen könnte.

Rund 500 Mitarbeiter in bayerischen Paketzentren sind zur Teilnahme an den Streiks aufgerufen. In Franken sind unter anderem die Städte Nürnberg und Würzburg betroffen, während in Bayern Augsburg und Neu-Ulm zu den betroffenen Orten zählen. Der Schwerpunkt der Warnstreiks liegt auf der Paketsortierung. In den ersten beiden Tagen der Warnstreiks legten bereits etwa 13.000 Beschäftigte von DHL die Arbeit nieder, was zu Schätzungen zufolge vier Millionen liegengebliebenen Briefen und einer hohen sechsstelligen Zahl an nicht zugestellten Paketen führte.

Forderungen und Verhandlungsstand

Die Tarifverhandlungen waren in der zweiten Runde am 23. und 24. Januar 2025 nahezu ins Stocken geraten. Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Entgelte um sieben Prozent sowie drei zusätzliche Urlaubstage für alle Beschäftigten. Zudem möchte ver.di einen weiteren Urlaubstag für Gewerkschaftsmitglieder einführen. Die Deutsche Post hat die Forderungen als wirtschaftlich nicht tragfähig abgelehnt und weist auf schrumpfende Briefmengen sowie einen hohen Investitionsbedarf hin.

Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar 2025 angesetzt, um eine mögliche Lösung für den Tarifstreit zu finden. Währenddessen bat die Deutsche Post ver.di, die Warnstreiks auszusetzen und den Verhandlungstisch aufzusuchen, um eine Einigung zu erzielen. Die Gewerkschaft betont jedoch, dass die Streiks nicht die Briefwahl zur Bundestagswahl im Februar behindern sollen.

Zusätzlich haben die Tarifverhandlungen mit privaten Anbietern wie DPD und FedEx wieder begonnen. Die aktuelle Situation wirkt sich auch auf die Preisstruktur aus; so hat sich der Briefversand zum Jahresbeginn um 10,5 Prozent verteuert, sodass das Porto für einen Standardbrief nun 95 Cent beträgt.