In der Nacht zum 1. Januar 2024 wurde das Sana Klinikum in Berlin-Lichtenberg Schauplatz eines brutalen Angriffs auf das Krankenhauspersonal. Mehrere Männer, darunter zwei serbische Brüder, griffen die Mitarbeiter an, weil sie sich unfair behandelt fühlten. Der Vorfall wird derzeit vor Gericht verhandelt, und das erste Verfahren begann mit der Aussage eines verletzten Arztes, der von der gewalttätigen Eskalation berichtete.
Der Arzt erinnerte sich an die chaotische Situation während seiner Nachtschicht, als er die Wunde eines der Brüder behandelte. Er stellte fest, dass die Verletzung nicht lebensgefährlich war. Daraufhin widmete er sich einem anderen Patienten mit schwereren Verletzungen. Trotz seines Versuchs, die Situation zu deeskalieren, stürmten die Brüder und ihre Angehörigen, nachdem sie verwiesen worden waren, erneut in den Behandlungsraum.
Angriff und Folgen für das Klinikpersonal
Im Zuge des Übergriffs erlitt der Arzt eine Platzwunde an der Braue und musste hören, wie die Angreifer ihm Morddrohungen aussprachen. Aussagen wie „Du bist tot!“ und „Wir bringen Dich um!“ verstärkten die Angst des Arztes, der seit sieben Jahren in der Notaufnahme arbeitet und den Vorfall als besonders belastend einstufte. Trotz der traumatischen Erlebnisse möchte er seinen Beruf nicht aufgeben, sieht sich jedoch weiterhin in der Sorge um mögliche künftige Angriffe.
Ein Überwachungsvideo zeigt den brutalen Vorfall, der sich kurz nach Mitternacht ereignete. Die Aufnahmen dokumentieren eine Diskussion zwischen den Angreifern und dem Klinikpersonal, die in ein Gerangel übergeht. Ein Angreifer schlägt den Arzt, der daraufhin zu Boden fällt, während ein weiterer Arbeiter ebenfalls angegriffen wird. Das Video endet mit der Unterstützung des Arztes durch eine Kollegin, der aufgrund der Verletzung ambulant behandelt werden musste. Die Angreifer waren zum Zeitpunkt des Vorfalls alkoholisiert und hatten sich über die vermeintlich langsame Behandlung eines 25-Jährigen beschwert. Bei ihrer Durchsuchung fand die Polizei Betäubungsmittel, woraufhin die drei Männer in Präventivgewahrsam genommen wurden.
Für den Arzt und das gesamte Team des Sana Klinikums sind die Auswirkungen dieses Vorfalls weiterhin spürbar. Der Prozess gegen die Brüder wird am 11. März 2024 fortgesetzt.
