Pankow

Gelbhaar: RBB-Entschuldigung wirft Schatten auf politische Zukunft!

Stefan Gelbhaar, Bundestagsabgeordneter der Grünen, hat die Entschuldigung des RBB für fehlerhafte Berichterstattung nicht angenommen. Im Rahmen eines persönlichen Gesprächs bat RBB-Chefredakteur David Biesinger um Verzeihung. Gelbhaar begrüßt zwar die geplante Aufarbeitung des Falls durch eine externe Kommission, sieht jedoch die Entschuldigung als verfrüht an. Er bezeichnet sich selbst als Opfer „erheblicher Straftaten“ und äußert, dass die falschen Behauptungen ihn stark belasten.

Gelbhaar kritisiert zudem, dass für ihn keine Unschuldsvermutung gegolten habe. RBB-Senderchefin Ulrike Demmer hat ebenfalls um Entschuldigung gebeten. Unabhängige Experten sollen Anfang kommender Woche mit der Aufarbeitung beginnen, wobei ein Budget von maximal 60.000 Euro netto zur Verfügung steht. Die fehlerhafte Berichterstattung war vor rund zwei Wochen aufgrund von zurückgezogenen Berichten über Belästigungsvorwürfe gegen Gelbhaar bekannt geworden.

Details zu den Vorwürfen

Im Verlauf der Berichterstattung wurden Zweifel an der Identität einer der Frauen geäußert, die Vorwürfe gegen Gelbhaar erhoben hatte; es stellte sich heraus, dass der Sender diese Person nie getroffen hatte. Gelbhaar hat die Vorwürfe stets bestritten, während einige Meldungen bei einer Ombudsstelle der Grünen weiterhin untersucht werden. Dennoch halten sieben Personen ihre Meldungen gegen Gelbhaar aufrecht.

In einem Interview berichtete Gelbhaar, dass er in den letzten Wochen grau geworden ist und in den vergangenen Wochen von den Anschuldigungen stark belastet wurde. Der Skandal, der die Grünen erschütterte, hat seine politische Karriere erheblich beeinträchtigt. Gelbhaar ist der einzige Grüne, der jemals ein ostdeutsches Direktmandat gewonnen hat. Dies ist das erste Interview, das Gelbhaar einer Zeitung gibt, seit die Vorwürfe als erfunden entlarvt wurden. Er vermutet, Opfer einer parteiinternen Intrige geworden zu sein und möchte insbesondere über die Rolle des RBB sprechen, wie die Berliner Zeitung berichtete.