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Die Grüne Woche in Berlin wird derzeit von Protesten begleitet, bei denen Aktivisten die Interessen der Bauern vor die der Konzerne stellen wollen. Bei einem Treffen hörte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) die Forderungen der Demonstranten, die eine Protestnote von einem Bündnis aus mehreren Organisationen überreicht bekamen. In dieser Note wird gefordert, dass die Menschen, die auf dem Land leben und arbeiten, in die politische Gestaltung der Ernährungssysteme einbezogen werden. Zu häufig seien Bäuerinnen und Bauern vor vollendete politische Tatsachen gestellt worden.
Im Rahmen der Grünen Woche findet heute zudem eine internationale Agrarministerkonferenz in Berlin statt. Die traditionelle Demo „Wir haben es satt“ wird mit tausenden von Teilnehmern im Regierungsviertel in Berlin-Mitte durchgeführt. Die Initiative „Wir haben es satt“ hat zu dieser Demonstration aufgerufen, an der sich rund 60 Organisationen aus Landwirtschaft und Zivilgesellschaft beteiligen. Insgesamt sind etwa 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer angemeldet. Die Grüne Woche, eine der größten Messen für Ernährung und Landwirtschaft weltweit, wurde am Donnerstag eröffnet, wie merkur.de berichtete.
Forderungen der Aktivisten
Die Aktivisten fordern, dass beim Treffen mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und internationalen Amtskollegen die Interessen der Bauern deutlich über die der Konzerne gestellt werden. In der Protestnote steht auch, dass Bäuerinnen und Bauern weltweit oft vor vollendete politische Tatsachen gestellt werden. Diese Kritik wird erneut deutlich während der heutigen Agrarministerkonferenz in Berlin, zu der schon vorher verschiedene Organisationen mobilisiert haben, wie tagesspiegel.de berichtete.