
Unglaubliche Szenen spielten sich in einem beschaulichen Mietshaus in der Einbecker Straße in Lichtenberg ab. Der 80-jährige Antonio A., ein pensionierter Bauarbeiter, fiel einem bestialischen Verbrechen zum Opfer, das an Dramatik kaum zu überbieten ist. Am Tatmorgen des 31. Mai glaubte er, einen Freund begrüßen zu dürfen, wurde jedoch von zwei Portugiesen, Sara B. und Paulo S., mit brutaler Gewalt überrascht.
Die Berliner Zeitung berichtete ausführlich über den Fall, der nun im Fokus des Berliner Landgerichts stand. Der Fall erschüttert durch seine Grausamkeit: Drei Schüsse in den Kopf erlitten, kämpft Antonio A. seither um sein Leben, auf einer Intensivpflegestation liegend, ohne Aussicht auf Besserung. Die Angeklagten, die mit lebenslangen Freiheitsstrafen belegt wurden, planten einen perfiden Raub und nahmen sogar das Leben ihres Opfers in Kauf, wie der Vorsitzende Richter, Gregor Herb, erklärte.
Der Hinterhalt: Geldgier mit schrecklichen Folgen
Sara B., die als Mutter von zwei Söhnen und mit Vorstrafen belastet, suchte gezielt nach Beute und Komplizen. Paulo S., ihr Geliebter, einst ein angesehener Kranführer und nun Heroinabhängiger, ließ sich von ihr verleiten. Gemeinsam begingen sie die Tat aus purer Geldgier. Antonio A. hatte nämlich einmal eine fünfstellige Rentennachzahlung erhalten – der verlockende Grund für dieses ungeheuerliche Verbrechen. An jenem verhängnisvollen Morgen verschafften sie sich mit Masken und versteckten Waffen Zugang zu der Wohnung des Rentners.
Paulo S. drang in die Wohnung ein und fragte, ob Wasser benötigt werde, bevor er unerwartet das Feuer eröffnete. Eine Decke sollte bei den Schüsse zur Schallminderung dienen. In der Annahme, dass Antonio A. tot sei, durchsuchten sie die Wohnung akribisch nach Wertsachen. Eine Summe von 2600 Euro stahlen sie, bevor sie die Schlüssel an sich nahmen, mit dem perfiden Plan zurückzukehren.
Infernalischer Plan aufgedeckt
Doch das Unfassbare geschah: Zwei Stunden später kam Antonio A. zur Besinnung und informierte eine Bekannte. Diese alarmierte die Polizei, die den schockierenden Fall aufdeckte. Trotz seiner schweren Verletzungen konnte er noch Hinweise auf den Täter liefern. Die Polizei, in einer beispiellosen Ermittlung, analysierte Überwachungsvideos und stieß auf die beiden Verdächtigen, die später am U-Bahnhof Tierpark gefilmt wurden. Dort entledigten sie sich ihrer Masken und Handschuhe, die den Ermittlern schließlich die identitätsentscheidenden DNA-Spuren lieferten.
Im Verlauf des Prozesses legte Paulo S. ein Geständnis ab, während Sara B. eine eher kuriose Verteidigungsstrategie verfolgte, die in ihrer Lächerlichkeit unterging. Keine Gnade, keine verminderten Strafen – so klar war das Urteil des Richter. Kein Platz für mildernde Umstände, da die skrupellose Planung der Tat mehr als offensichtlich war.
Am Ende bleibt die Frage: Wie konnte eine Tat dieser Art in unserer Mitte geschehen? Die Antwort ist so schwer zu fassen, wie die Tat selbst unfassbar ist. Tragisch in seiner Konsequenz, zeigt dieser Fall, wie zerstörerisch Habgier und Drogensucht sein können, niedergelegt in einem brutalen Angriff auf einen unschuldigen Rentner. Bleiben Sie wachsam und achten Sie auf Ihre Mitmenschen – eine bitter nötige Mahnung zur Achtsamkeit in unserer Gesellschaft.