
In Fürstenfeldbruck kam es am Donnerstagabend zu einem Vorfall, bei dem ein 31-jähriger Mann aus der Region alkoholisiert eine 20-jährige Frau belästigte. Laut einem Bericht von merkur.de ereignete sich der Vorfall gegen 21:35 Uhr in der Schöngeisinger Straße. Der Mann hatte zunächst die Gruppe von zwei jungen Männern im Alter von 22 und 23 Jahren sowie der 20-Jährigen nach Feuer gefragt. Nachdem sie ihm nicht helfen konnten, reagierte er aggressiv und belästigte die Frau körperlich, indem er sie am Po angriff.
Die Begleiter der Frau versuchten, die Belästigung zu verhindern, was den Angreifer nur provokanter machte. Er griff die beiden jungen Männer mit Faustschlägen an. Als die Polizei eintraf, zeigte sich der 31-Jährige weiterhin aggressiv, weshalb er in Handfesseln gelegt wurde. Ein Alkoholtest ergab einen Wert von etwa 2,1 Promille. Zudem wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft eine Blutprobe entnommen. Jetzt laufen Ermittlungen gegen ihn wegen Körperverletzung und sexueller Belästigung.
Alkoholeinfluss und Aggression
Ein enger Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und aggressivem Verhalten wird von verschiedenen Quellen bestätigt. Laut alk-info.com werden mehr als 30 % aller Gewaltdelikte in Deutschland von alkoholisierten Tätern begangen. Auf das Jahr gerechnet stehen nahezu 40.000 Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung unter Alkoholeinfluss an der Spitze der Gewaltdelikte. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Alkohol als eine der am meisten aggressionsfördernden Substanzen identifiziert.
Alkohol beeinflusst die Botenstoffsysteme im Gehirn, dämpft die Verhaltenskontrolle und führt zur vermehrten Ausschüttung von Dopamin. Dies kann impulsives und aggressives Handeln begünstigen. Besonders durch Zunahme der Aktivität in der Amygdala, einem Bereich des Gehirns, der für Angst und Furcht zuständig ist, kann es zu einer verzerrten Wahrnehmung von Bedrohungen kommen. Studien zeigen, dass traumatisierte Menschen sowie Männer, die oft traditionellere Rollenbilder verkörpern, unter Alkoholeinfluss eher zu Gewalt neigen.