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Bischof Oster räumt Versäumnisse ein: Hochkochen der Emotionen in Hauzenberg!

Die Absetzung von Pfarrer Alexander Aulinger in Hauzenberg sorgt für erhebliche Unruhe in der Gemeinde und darüber hinaus. Einem Bericht auf der Website des Bistums Passau zufolge äußerten Mitglieder einer Gruppe, unter ihnen Vertreterinnen der Ministranten, ihre Enttäuschung über die Nichtberücksichtigung in der Entpflichtungsentscheidung Aulingers. Bischof Stefan Oster räumte Versäumnisse ein, erklärte jedoch, dass die Bistumsleitung aufgrund zugespitzter Ereignisse handeln musste. In einem Videostatement legte Oster die Ereignisfolge dar und zeigte sich „erschreckt“ über die emotionale Aufladung des Themas. Er betonte, dass die Entscheidung basierte auf wiederholten Hinweisen zum Verhalten des Pfarrers.

Bereits in der Vergangenheit wurden Maßnahmen gegen Aulinger ergriffen, die seine Jugendarbeit einschränkten. Gespräche über seinen Rückzug hatten bereits vor Wochen stattgefunden. Der Wortlaut der Pressemitteilung über seine Ablösung war mit Aulinger abgestimmt. Dennoch erklärte Aulinger, dass er sich nicht zurückziehe, nachdem er am Tag der Veröffentlichung einen neuen Rechtsbeistand einsetzte. In der Folge sah sich Bischof Oster gezwungen, ein vorläufiges Zelebrationsverbot zu verhängen. Aufgrund der teils leidenschaftlichen Reaktionen in der Gemeinde wird die Deeskalierung der Situation als dringend nötig erachtet.

Ein zukunftsorientiertes Vorgehen

Nach einem Dialog zwischen den Beteiligten einigten sich die Teilnehmer auf ein zukunftsorientiertes Vorgehen. Vertreter der Gremien schlugen vor, alle konkreten Vorwürfe gegen Aulinger von einer unabhängigen, juristisch kompetenten Person prüfen zu lassen. Antonia Murr, Interventionsbeauftragte des Bistums, sagte zu, den Vorschlag zu prüfen, wies jedoch auf bestehende unabhängige Prüfungsinstanzen wie die Staatsanwaltschaft hin, deren Ermittlungen andauern. Die Bistumsleitung plant, sich mit den Gremienvertretern der vier Gemeinden zu treffen, um den Dialog fortzusetzen und die Gemeinschaft zu stabilisieren.

Die bevorstehende Demonstration in Passau, die im Zusammenhang mit der Situation steht, wurde unterschiedlich aufgefasst, soll jedoch dazu beitragen, Lösungen zu finden. Alle Gesprächspartner betonten die Notwendigkeit weiterer Gespräche auf verschiedenen Ebenen.