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Alarmstufe Rot: Maul- und Klauenseuche breitet sich gefährlich aus!

Im Altmarkkreis Salzwedel gibt es aktuelle Entwicklungen bezüglich des Ausbruchs der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg. Das Amt für Verbraucherschutz und Gesundheit SG Veterinärwesen informiert darüber, dass enge Kooperationen mit dem Landesverwaltungsamt und dem Ministerium für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten Sachsen-Anhalt bestehen. Zum 31. Dezember 2024 verzeichnete der Altmarkkreis Salzwedel 379 Rinderbestände mit insgesamt 45.479 Rindern, 166 Bestände mit 101.196 Schweinen sowie 657 Bestände mit 7.558 Schafen und Ziegen.

Um eine weitere Verbreitung des Virus zu verhindern, wurden verschiedene Maßnahmen zur Risikominderung implementiert. Ab dem 10. Januar 2025 gilt ein 72-stündiger Standstill für Klauentiere in Brandenburg. Die Absage aller Veranstaltungen mit empfänglichen Tieren in Sachsen-Anhalt bis einschließlich der 3. Kalenderwoche wurde beschlossen. Zudem sind Tiertransporte lebender Klauentiere in Drittländer untersagt. Das Amt spricht einen Appell an Tierhalter aus, Biosicherheitsmaßnahmen strikt einzuhalten und informiert kontinuierlich über die Entwicklungen.

Hintergrund zur Maul- und Klauenseuche

Wie BMEL berichtet, wurde am 10. Januar 2025 ein Fall von MKS bei Wasserbüffeln im Landkreis Märkisch-Oderland, Brandenburg, bestätigt. MKS ist eine hochansteckende Virusinfektion, die insbesondere Klauentiere wie Rinder, Schafe, Ziegen und Schweine betrifft. Seit 1988 war MKS nicht mehr in Deutschland aufgetreten.

Um die Ausbreitung der Seuche zu bekämpfen, wurden sofortige behördliche Maßnahmen zur Tötung der betroffenen Tiere und Einrichtung von Sperrzonen eingeleitet. Diese umfassen eine Schutzzone mit mindestens 3 km Radius und eine Überwachungszone mit mindestens 10 km Radius um den betroffenen Betrieb. In diesen Sperrzonen ist der Transport von Tieren und deren Erzeugnissen grundsätzlich verboten.

Die Bundesregierung hat zudem eine Bund-Länder Task Force Tierseuchenbekämpfung einberufen und der Zentrale Krisenstab Tierseuchen wurde aktiv. Epidemiologische Untersuchungen zur Aufklärung des Seuchenursprungs sowie zur Ermittlung möglicher Kontaktbetriebe sind in vollem Gange.

Das Amt bleibt in Alarmbereitschaft und führt labordiagnostische Untersuchungen von empfänglichen Tieren im Altmarkkreis Salzwedel durch; bislang konnte das MKS-Virus jedoch ausgeschlossen werden. Es bestehen Notfallpläne für den Fall eines Ausbruchs, einschließlich seuchenhygienischer Maßnahmen und der Keulung infizierter Bestände.