
In der heutigen Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst kündigen verschiedene Gewerkschaften eine deutliche Mobilisierung an. Die Sächsische Lausitz bleibt heute weitgehend von den Streikmaßnahmen verschont, während der brandenburgische Teil mit erheblichen Einschränkungen rechnen muss. Gewerkschaften rufen Beschäftigte in Kommunalverwaltungen sowie in kommunalen Einrichtungen wie Kitas und Horten zum Streik auf.
Die zentrale Streikkundgebung findet in Cottbus statt und beginnt um 10 Uhr. Bürgerinnen und Bürger sollten mit möglichen Beeinträchtigungen in verschiedenen Behörden, darunter Stadtbüros und Zulassungsstellen, rechnen. Darüber hinaus könnte es zu Schließungen von Einrichtungen kommen. Für den morgigen Tag ist ein Streik in Rathäusern, Landratsämtern, Jobcentern und Arbeitsagenturen in Görlitz und Bautzen angesetzt, der auch kommunale Kitas und Horte betrifft. Eltern in Görlitz wurden bereits über die Situation informiert, und eine gesicherte Notbetreuung im Streikfall steht nicht zur Verfügung, wie radiolausitz.de berichtet.
Forderungen und Hintergründe der Warnstreiks
Gleichzeitig führt die Gewerkschaft ver.di bundesweite Warnstreiks in Gesundheitseinrichtungen durch, um Druck im Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst aufzubauen. Diese Streiks wirken sich auf Kliniken, Rettungsstellen und Pflegeeinrichtungen aus, wobei Notdienste eingerichtet sind. Hintergrund der Streiks sind zwei zuvor ergebnislose Verhandlungsrunden zwischen Bund und Kommunen im Tarifstreit. Die Forderungen von ver.di umfassen eine Gehaltssteigerung um 8 Prozent oder zumindest 350 Euro mehr pro Monat, höhere Zuschläge für belastende und ungünstige Arbeitszeiten sowie die Anhebung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro monatlich. Zudem wird eine Erhöhung der freien Tage gefordert, wie tagesschau.de berichtet.