
Die Luftqualität in Brandenburg an der Havel wurde am 4. April 2025 erfasst. An der Messstation am Werner-Seelenbinder-Sportplatz wurden verschiedene Parameter untersucht, darunter Feinstaub-Partikel bis PM10 pro Kubikmeter Luft. Der geltende Grenzwert für PM10 liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter, wobei Überschreitungen 35-mal pro Jahr zulässig sind.
Die Messwerte der Luftqualität umfassen Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon. Die Einstufung der Luftqualität erfolgt in verschiedene Kategorien: „Sehr schlecht“ bedeutet, dass Stickstoffdioxid über 200 μg/m³, Feinstaub über 100 μg/m³ und Ozon über 240 μg/m³ liegt. Bei Werten von 101-200 μg/m³ für Stickstoffdioxid und 51-100 μg/m³ für Feinstaub spricht man von „schlecht“. „Mäßig“ ist die Luftqualität, wenn Stickstoffdioxid zwischen 41-100 μg/m³ und Feinstaub zwischen 35-50 μg/m³ liegt.
Gesundheitsrisiken und Empfehlungen
Besonders besorgniserregend ist, dass in der Europäischen Union jährlich 240.000 vorzeitige Todesfälle auf Feinstaub zurückgeführt werden. Im Falle von schlechter Luftqualität wird empfohlen, dass empfindliche Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden. Bei „schlechter“ Luftqualität sollten anstrengende Tätigkeiten im Freien unterlassen werden, während bei „mäßiger“ Luftqualität kurzfristige gesundheitliche Auswirkungen unwahrscheinlich sind, aber mögliche Effekte bei empfindlichen Personen nicht ausgeschlossen werden können.
Zusätzlich zu den aktuellen Messungen veröffentlichte das Umweltbundesamt Daten zur Feinstaubbelastung in Deutschland. Diese Messungen, die seit 2000 für PM10 und seit 2008 für PM2,5 durchgeführt werden, zeigen eine hohe Messnetzdichte in Ballungsräumen aufgrund zahlreicher Emittenten wie Verkehr und Industrie. Die aktuellen PM10-Jahresmittelwerte liegen zwischen 15 und 20 µg/m³, ein Rückgang im Vergleich zu 50 µg/m³ in den 1990er Jahren.
Der laut der Daten der letzten Jahre keine Überschreitungen des Jahresgrenzwerts von 40 µg/m³ festgestellt wurden. Dennoch können witterungsbedingte Schwankungen und Hochdruckwetterlagen zu erhöhten PM10-Konzentrationen führen. Die Feinstaubbelastung wird durch verschiedene Quellen wie Verkehr, Heizung und Industrie verursacht. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz einer allgemeinen Abnahme der Feinstaubemissionen die Risiken für die Gesundheit aufgrund langfristiger Feinstaubbelastung nicht zu vernachlässigen sind.