
Die Tesla-Gigafactory in Grünheide hat seit ihrer Eröffnung eine Vielzahl umweltrelevanter Zwischenfälle verzeichnet. Laut Berichten der Märkischen Allgemeinen Zeitung gab es insgesamt 50 umweltbezogene Vorfälle, die in zwei Zeiträumen unterteilt werden können: 26 Vorfälle wurden zwischen März 2022 und September 2023 gemeldet, während in den letzten 18 Monaten weitere 24 Vorfälle an das Landesumweltamt übermittelt wurden.
Die verschiedenen Arten der Vorfälle umfassen Leckagen von Ölen, Diesel und Lösungsmitteln, das Austreten von flüssigem Aluminium sowie mehrere Brände. Besonders besorgniserregend war ein gefährlicher Einsatz am 8. November 2024, bei dem eine unbekannte Flüssigkeit aus einer Batterie-Zellproduktion ausgetreten war und sich später als Elektrolyt herausstellte. In mehreren Fällen kam es sogar zu Evakuierungen ganzer Werksteile.
Details zu den Umwelt-Havarien
Wie der Tagesspiegel berichtet, umfassen die gemeldeten Havarien unter anderem 15.000 Liter Lack, 13 Tonnen Aluminium und zwischen 50 und 150 Liter Diesel. Die Vorfälle wurden als Betriebsstörungen klassifiziert, jedoch nicht als Störfälle im Sinne der Störfallverordnung. Es wurde betont, dass keine Umweltschäden entstanden seien und bereits Korrekturmaßnahmen umgesetzt wurden.
Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel räumte zwar Probleme auf dem Werksgelände ein, versicherte jedoch, dass keine Gefahren für das Grundwasser ausgehen. Zudem liegt ein Teil des Fabrikgeländes im Wasserschutzgebiet. Im September 2020 versickerten nach einem Brand bis zu 300 Liter Löschwasser im Boden, während im Mai 2023 250 Liter Diesel an einer Tankstelle auf dem Gelände ausliefen.
Trotz der zahlreichen Zwischenfälle produziert die Fabrik seit März 2022 Elektroautos und beschäftigt rund 11.000 Mitarbeiter, mit einer Produktionskapazität von etwa 250.000 Fahrzeugen pro Jahr. Tesla plant zudem, das Werk auszubauen.