
Gisela Thielecke-Rehberg, 74 Jahre alt, lebt in Prenzlau und kämpft mit ihrer Einsamkeit, die durch den Verlust nahezu ihrer gesamten Familie verstärkt wurde. Ihre Mutter, ihr zweiter Mann und alle Geschwister sind verstorben, und der Kontakt zu ihrer erwachsenen Tochter besteht nicht mehr, was sie sehr bedauert. Gisela beschreibt die einst enge Beziehung zu ihrer Tochter als prägend und ist ratlos über die aktuelle Funkstille. Die Berichterstattung des Uckermark Kuriers über ihre Situation hat viele Leser berührt und ein großes Echo hervorgerufen.
Leser äußerten, dass es bitter sei, im Alter einsam zu leben, und wiesen darauf hin, dass Brüche zwischen Eltern und Kindern nicht selten vorkommen. Nach der Veröffentlichung erhielt Gisela zahlreiche Rückmeldungen von Menschen aus Prenzlau und darüber hinaus. Sie wurde sogar auf der Straße erkannt und angesprochen, was sie sehr erfreute. Um etwas Abwechslung in ihr Leben zu bringen, plant sie eine Reise nach Templin am 31. März, um ihren Idol, den Schlagerstar Mario Steffen, zu sehen, gefolgt von einem Besuch in Laußnitz, um Tommy Steib zu erleben. Trotz ihrer aktuellen Schwierigkeiten beim Laufen bleibt Gisela optimistisch, dass sich ihre Situation verbessern wird.
Einsamkeit im Alter und ihre Folgen
Die Thematik der Einsamkeit im Alter ist von zentraler Bedeutung, da sie gravierende Auswirkungen auf die Lebensqualität und Gesundheit älterer Menschen hat, wie die AOK berichtet. Senioren, die über längere Zeit mit Einsamkeit kämpfen, zeigen oft negative Verhaltensänderungen, darunter weniger Bewegung und selteneren Sport, sowie eine höhere Rauchquote. Zudem leiden sie häufiger unter Schlafstörungen und chronischen Erkrankungen.
Einsamkeit kann auch zu Stress führen, was den Cortisolspiegel im Körper erhöht. Dauerstress hat ernsthafte gesundheitliche Auswirkungen wie erhöhten Blutdruck, ein geschwächtes Immunsystem sowie ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Entzündungen. Psychisch können sich Einsamkeit und soziale Isolation in Depressionen äußern, die Hirnleistung einschränken und das Suizidrisiko erhöhen. Die AOK hebt hervor, dass sowohl das Fehlen sozialer Kontakte als auch das Gefühl von Einsamkeit das Sterblichkeitsrisiko erhöhen, beeinträchtigt durch bis zu einem Drittel im Vergleich zu nicht betroffenen Personen.