Uckermark

Rückzahlung droht: Streit um Dömitzer Eisenbahnbrücke spitzt sich zu!

Die Samtgemeinde Elbtalaue sieht sich durch einen Verfahrensfehler in der Planung der Dömitzer Eisenbahnbrücke mit erheblichen finanziellen Folgen konfrontiert. Bürgermeister Jürgen Meyer, parteilos, informierte, dass ein falsch gesetztes Häkchen dazu geführt hat, dass das günstigere Angebot zur Herrichtung der historischen Brücke, die mit einer Aussichtsplattform ausgestattet werden soll, nicht berücksichtigt wurde. Die Architekten waren nicht vor Ort, was für die Ausschreibung eine Voraussetzung war. Infolgedessen droht der Gemeinde die Rückzahlung von fünf Prozent der Gesamtsumme, was circa 318.000 Euro ausmacht.

Das Projekt, das vom niedersächsischen Umweltministerium mit insgesamt 6,7 Millionen Euro gefördert wurde, sollte im Sommer 2023 eingeweiht werden. Aktuell hat die Samtgemeinde Klage beim Verwaltungsgericht Lüneburg eingereicht, auf Grund des Verfahrensfehlers. Die Begründung der Klage soll bis Ende Januar vorgelegt werden. Meyer erläuterte, dass im Falle von Fehlern auch Versicherungsleistungen in Betracht gezogen werden müssen.

Weitere Entwicklungen und Ausblick

Wie NDR berichtete, wurde festgestellt, dass die N-Bank ebenfalls Verfahrensfehler bei den Anträgen der Samtgemeinde Elbtalaue erkannt hat. Dies hat zur Folge, dass ein Teil der Fördersumme für das Projekt „Skywalk“ einbehalten wird. Während der laufenden Gerichtsverfahren ist die Gemeinde gehindert, weitere Planungen voranzutreiben. Trotz dieser Schwierigkeiten bleibt Meyer zuversichtlich, dass der „Skywalk“ in den nächsten fünf Jahren eröffnet werden kann, mit einer erwarteten jährlichen Besucherzahl von rund 50.000.

Die Eisenbahnbrücke, die vor dem zweiten Weltkrieg eine zentrale Rolle spielte, wurde kurz nach dem Konflikt beschädigt und dem Verfall überlassen. Erst durch den Kauf eines niederländischen Millionärs und die darauf folgenden Planungen konnte die Brücke vor dem vollständigen Verfall gerettet werden. Der erste Bauabschnitt umfasste Investitionen in Höhe von rund 7,1 Millionen Euro zur Instandsetzung der Brückenpfeiler und der Stahlkonstruktion. Geplant ist unter anderem ein weiteres Bauprojekt mit einem Informationszentrum im Biosphärenreservat „Niedersächsische Elbtalaue“ bis 2028.