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Goslar: Geheimnisse der historischen Altstadt und ihre Zukunft entdecken!

Goslar, eine Stadt mit über 1500 Fachwerkhäusern in der Altstadt, wird als lebendiges Freilichtmuseum beschrieben. Laut einem Bericht von Kleine Zeitung legt Thomas Moritz, Archäologe und Stadtführer, besonderen Wert auf die Rolle des Rammelsbergs für die Stadtentwicklung. Dieses historische Bergwerk ist ein bedeutender Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.

Die Peterstraße in Goslar hebt sich durch ihren historischen Charme hervor und wird häufig als Filmkulisse genutzt. Die Eigentümer der Häuser in dieser historischen Stadt unterliegen strengen Vorschriften, auch wenn viele Gebäude nicht unter Denkmalschutz stehen. Der Leerstand in Goslar liegt derzeit bei mindestens 6%, was auf eine alternde Bevölkerung hindeutet, und die Prognose ist, dass diese Zahl bis 2030 weiter steigen wird. Seit Ende der 1990er Jahre, mit dem Abzug der Bundesgrenzschutzsoldaten, hat die Einwohnerzahl in Goslar abgenommen.

Historische Bedeutung und Kultur

Die Stadt spielte eine besondere Rolle während des Nationalsozialismus, insbesondere als Standort für den Reichsbauerntag. Im Zweiten Weltkrieg blieb Goslar weitgehend unzerstört, möglicherweise aufgrund der Schieferdächer oder wegen wirtschaftlicher Interessen der Bomberpiloten. Historische Fachwerkhäuser, wie das 1573 erbaute Hotel „Zur Börse“ und das Siemenshaus, sind bis heute erhalten.

Ein weiteres Schlüsselmerkmal von Goslar ist das lokale Bier „Gose“, das mit Koriander und Salz gebraut wird und in hellen sowie dunklen Varianten erhältlich ist. Über 200 Jahre lang war die Kaiserpfalz in Goslar Residenz deutscher Könige und Kaiser und gehört ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe. Das Zinnfiguren-Museum der Stadt erzählt die Geschichte des Silberbergbaus in der Region, wo am Rammelsberg schätzungsweise 27 Millionen Tonnen Erz abgebaut wurden.

Hahnenklee, ein heilklimatischer Kurort in der Nähe, bietet ein umfangreiches Netzwerk an Wanderwegen sowie eine Seilbahn, die auf den Bocksberg führt, der sich auf 727 Meter Höhe erstreckt. Obwohl Hahnenklee eine lange Tradition als Kurort hat, zeigen Statistiken, dass die Übernachtungszahlen seit den 1990er Jahren rückläufig sind. Nach der Pandemie verzeichnen die Betreiber jedoch einen Anstieg an Besuchern, die die umliegende Natur entdecken möchten.

UNESCO-Welterbe und Erhaltung

In einer weiteren Analyse hebt UNESCO.de die hohe Integrität des Oberharzer Wasserregals hervor, das in die Landschaft eingebettet ist und dessen Funktionalität dokumentiert wird. Erhaltungsmaßnahmen für die alten Elemente der Wasserbewirtschaftung sind notwendig, um die Authentizität des Rammelsbergs und der Altstadt von Goslar sicherzustellen.

Goslar hat über nahezu tausend Jahre hinweg Veränderungen erlebt, wobei der Großteil des historischen Zentrums dennoch authentisch bleibt. Das Ensemble stellt einen bedeutenden Knotenpunkt für menschliche Werte in der Bergbautechnik und Wasserbewirtschaftung dar, was in den Kriterien für das UNESCO-Weltkulturerbe verankert ist. Die kontinuierliche und umfangreiche Operation dieses Bergbausystems ist bemerkenswert und zeigt die technische Ingenieurskunst der Region von der Mitte des Mittelalters bis zur Gegenwart.