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Platz in Köln soll nach berühmter Karnevalistin Marie-Luise Nikuta benannt werden!

Ein kleiner Platz in der Kölner Innenstadt soll künftig den Namen von Marie-Luise Nikuta tragen. Der Freundeskreis „Levve Un Levve Losse e. V.“ hat einen Antrag zur Benennung des Platzes gestellt, der sich in der Grünfläche vor den Wallarkaden, nahe der Hahnentorburg am Rudolfplatz befindet. Die Entscheidung darüber wird voraussichtlich am 8. Mai von der Bezirksvertretung Innenstadt getroffen.

Die Verwaltung der Stadt Köln hat in diesem Zusammenhang keine Einwände gegen die vorgeschlagene Benennung. Die Richtlinien des Stadtrates erlauben solche Namensänderungen allerdings nur, wenn der Todestag der betreffenden Person mindestens zwei Jahre in der Vergangenheit liegt. Bei Marie-Luise Nikuta, die am 25. Februar 2020 verstorben ist, wurde die Prüfung des „Geschichtsbildes“ positiv abgeschlossen.

Würdigung einer Karnevallegende

Marie-Luise Nikuta wurde 1938 in Nippes geboren und war eine prägende Figur der Kölner Karnevalstradition. Als Mundartsängerin, -texterin und -komponistin war sie bekannt für ihre kölschen Karnevalslieder, darunter Hits wie „E paar Grosche för Ihs“ und „Weiste wat, mer fahre met d’r Stroßebahn noh hus“. Sie galt als die „Königin des Mottolieds“ und komponierte seit 1977 jährlich ein Mottolied für den Kölner Karneval. Nikuta war die erste Frau, die die Willi-Ostermann-Medaille erhielt und wurde zur Ehrenmitgliedin im Klub Kölner Karnevalisten ernannt sowie Ehrensenatorin in vielen Karnevalsgesellschaften.

Die Wahl der besagten Grünfläche wird von dem Freundeskreis damit begründet, dass sie in unmittelbarer Nähe zur Straßenbahnhaltestelle Rudolfplatz liegt, was eine Verbindung zum „Straßenbahn-Song“ von Nikuta darstellt. Gleichzeitig betont die Lage zur Hahnentorburg und Schaafenstraße die Verbindungen sowohl zum Karneval als auch zur queeren Community. Bezirksbürgermeister Andreas Hupke hat die Initiative zur Benennung unterstützt und hebt Nikutas Emanzipation hervor.