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Schützen oder abreißen? Streit um Detmolder Baudenkmal tobt!

Kampf um die Hofsynagoge Detmold: Heute entscheidet das Oberverwaltungsgericht in Münster über den schützenswerten Status eines historischen Gebäudes, das Anwalt Hendrik Schnelle abreißen und durch Parkplätze ersetzen will – droht ein weiterer Verlust jüdischen Erbes?

In Münster tobt ein erbitterter Streit um ein Gebäude in der Altstadt von Detmold – heute um 11 Uhr wird das Oberverwaltungsgericht entscheiden, ob dieses Haus den Status eines schützenswerten Baudenkmal verdient oder einfach nur eine Ruine ist. Der Besitzer, ein ehrgeiziger Anwalt, plant den Abriss, um an jener Stelle attraktive Parkplätze für seine Kanzlei zu schaffen.

Doch das Problem ist gravierend: Dieses Haus steht seit 1988 auf der Denkmalliste von Detmold und genießt den Schutz des Denkmalschutzes. Ursprünglich wurde es als Gartenhaus geführt, aber das könnte sich jetzt als viel bedeutender herausstellen!

Historische Wurzeln – Ein jüdisches Bethaus?

Die Geschichte dieses Gebäudes ist tief verankert im Erbe der Detmolder Juden. Eine sorgfältige baugeschichtliche Untersuchung aus dem Jahr 2010 zeigte, dass das Haus möglicherweise bereits 1633 als Bethaus diente! Dies ist eine Verbindung zur jüdischen Geschichte, die der heutige Eigentümer, Hendrik Schnelle, vehement auf seiner Webseite bestreitet.

Die Denkmalschützer jedoch sind fest überzeugt: Hier handelt es sich um eine sogenannte Hofsynagoge, strategisch in einem Hinterhof errichtet. Ein Ort, der nicht nur Mauern, sondern auch Geschichten birgt – Geschichten von Glauben, Tradition und Gemeinschaft.

Das heutige Urteil des Oberverwaltungsgerichts könnte weitreichende Folgen haben. Wird Detmold ein Stück seiner Vergangenheit verlieren, oder bleibt das historische Erbe erhalten? Die Entscheidung werden die Detmolder und Geschichtsliebhaber mit nervöser Erwartung beobachten!

NAG Redaktion

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