
Die VR-Bank Landsberg-Ammersee hat Pläne für den Umbau des Altstadthauses am Hauptplatz 176 in Landsberg zu einem Kompetenzzentrum bekannt gegeben. Ein zentraler Streitpunkt waren die Öffnungszeiten der Malteser-Passage, die werktags für die Öffentlichkeit zugänglich bleiben muss. Der Bauausschuss des Stadtrats beschloss, dass die Passage zwischen 8 und 18 Uhr geöffnet sein soll.
Ursprünglich hatte die VR-Bank in Betracht gezogen, den Durchgang zu schließen, um das Erdgeschoss für ihr Beratungszentrum zu nutzen, was im Februar 2023 abgelehnt wurde. Das überarbeitete Konzept sieht vor, dass der Durchgang während der Banköffnungszeiten in der bisherigen Breite erhalten bleibt. Außerhalb dieser Zeiten soll eine Glaswand die Passage sichern, um nächtliche Schließungen zu ermöglichen, die von der Bank als Sicherheitsmaßnahme angesehen werden.
Entscheidung des Bauausschusses
In der Sitzung des Bauausschusses äußerten mehrere Mitglieder Bedenken hinsichtlich der Öffnungszeiten und der Zugänglichkeit der Passage. Eine knappe Mehrheit von 8 zu 5 Stimmen genehmigte jedoch den Antrag der VR-Bank auf die Nutzungsänderung, unter der Auflage, dass die Passage werktags von 8 bis 18 Uhr zugänglich bleibt. Der Vorstandsvorsitzende Stefan Jörg zeigte sich erleichtert über den Beschluss und wies darauf hin, dass die Planung für die Umbaumaßnahmen nun feststehe.
Jörg betonte, dass die VR-Bank kein Interesse an einer Schließung des Durchgangs hat, es sei denn, es treten unerwünschte Ereignisse auf. Die Verantwortung für eine eventuell nächtliche Schließung liegt jedoch bei den Mietern, und es gibt keine festen Schließzeiten für die Rolltore zur Passage.
Diese Entwicklung über die Malteser-Passage ist Teil eines langen Streits, der kürzlich beigelegt wurde, wie auch [Merkur.de berichtete](https://www.merkur.de/lokales/landsberg-kreisbote/langer-streit-um-landsberger-malteser-passage-beigelegt-93650547.html). Im gleichen Rahmen fanden auch weitere Diskussionen über die Zugänglichkeit und die Bedeutung fußläufiger Verbindungen statt. Stadtjuristin Petra Mayr-Endhart berichtete, dass im Januar 2025 ein Schreiben der VR-Bank einging, in dem jedoch bislang keine konkreten Öffnungszeiten genannt wurden.
Die Planungen der VR-Bank mussten über die letzten zwei Jahre mehrfach angepasst werden, nachdem frühere Vorschläge von der Stadt und dem Landesamt für Denkmalpflege abgelehnt wurden. Die aktuelle Planung entspricht nun den Anforderungen der Altstadtsatzung und Denkmalpflege, was den Weg für die Errichtung des Kompetenzzentrums ebnen sollte.