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Am 24. Februar 2025 wird der öffentliche Dienst in Bremen erneut von einem Warnstreik betroffen sein. Die Gewerkschaft ver.di hat für den kommenden Dienstag, den 25. Februar 2025, erheblichen Druck auf die Arbeitgeber angekündigt, da die zweite Verhandlungsrunde für die Beschäftigten von Bund und Kommunen ergebnislos blieb. Arbeitgeber haben bisher kein Angebot vorgelegt, was zu einem anhaltenden Konflikt führt.
Zu den Betrieben, die zum Streik aufgerufen sind, gehören die Bremer Straßenbahn AG (BSAG), die Kita Bremen, Gesundheit Nord (Geno), der Umweltbetrieb Bremen, die Werkstatt Bremen, das Theater Bremen, die SWB, das Wasser- und Schifffahrtsamt sowie Immobilien Bremen. Auch die Beschäftigten der Bremer Bäder planen, sich dem Streik anzuschließen, obwohl sie sich in einer eigenen Tarifauseinandersetzung befinden.
Forderungen und weitere Maßnahmen
Die Arbeitnehmer fordern unter anderem eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat, drei zusätzliche freie Tage sowie eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 200 Euro. Zudem wünschen sie sich höhere Zuschläge für belastende Berufe, insbesondere im Gesundheitssektor. Unterdessen bezeichnet der VKA-Hauptgeschäftsführer Niklas Benrath die Forderungen als nicht darstellbar.
Nach diesem zweiten Warnstreik innerhalb weniger Tage bei der BSAG sind für Dienstag ein Streik von 3 Uhr bis Mittwoch 3 Uhr sowie ein weiterer 24-stündiger Streik für Freitag geplant. Ver.di plant zudem eine Demonstration mit bis zu 2.000 Teilnehmern. Die Demonstrationszüge beginnen am Willy-Brandt-Platz und am Leibnitzplatz und treffen sich später am Marktplatz, wo um 11 Uhr eine Abschlusskundgebung mit einem Redebeitrag von Ernesto Harder, DGB-Regionsgeschäftsführer, stattfinden wird.
Markus Westermann, Geschäftsführer von ver.di Bremen-Nordniedersachsen, hat die Unzufriedenheit über die mangelnde Wertschätzung und die steigenden Belastungen der Beschäftigten zum Ausdruck gebracht. Er betont, dass man sich nicht einschüchtern lassen wolle, jedoch ruhiger auftreten möchte.
Die nächste Verhandlungsrunde für die Tarifverhandlungen ist für den 14. bis 16. März 2025 angesetzt, während die Gewerkschaft ver.di ihre Demonstrationen und Streiks plant, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen, und um auf die Missstände im öffentlichen Dienst aufmerksam zu machen.
Weitere Informationen zu den tariflichen Auseinandersetzungen im öffentlichen Dienst finden Sie in den Berichten von buten un binnen und ver.di Bremen.