
Margarethe Bacher, eine herausragende Persönlichkeit der saarländischen Gastronomie und erste Sterne-Köchin Deutschlands, ist bekannt für ihren bedeutenden Einfluss in der Kochkunst. Sie wurde am 11. November 1934 im damaligen Jugoslawien geboren und kam 1953 als Spätheimkehrerin nach Deutschland. Ihre Karriere begann 1958 als Küchenhilfe im Casino der Neunkircher Eisenwerke, wo sie aufgrund ihrer fachlichen Kompetenzen schnell zur Küchenchefin aufstieg.
Im Jahr 1982 machte sich Bacher mit ihrem eigenen Restaurant, der Hostellerie Bacher, selbständig. Ihr Restaurant erhielt 1979 den ersten Michelin-Stern, den es bis 2004 halten konnte. Sie war für ihre klassische Küche bekannt und eröffnete mit speziellen Gerichten wie geräucherte Gänsestopfleber und Taubenkotelett mit Trüffel neue Horizonte in der Gastronomie. Zudem gilt sie als Pionierin der Nouvelle Cuisine und ein Vorbild für viele junge Köchinnen.
Vermächtnis und Schließung des Restaurants
Nach ihrem Tod im Jahr 2005 setzte ihr langjähriger Souschef Hermann Wögerbauer die Tradition des Restaurants fort, jedoch ohne die Ambitionen eines Michelin-Sterns. In einer jüngsten Entwicklung wurde am 1. Oktober 2023 bekannt gegeben, dass die Hostellerie Bacher endgültig schließt, während das dazugehörige Hotel weiterhin geöffnet bleibt. Dieser Schritt markiert das Ende eines Kapitels in der Geschichte eines der bekanntesten Restaurants in Neunkirchen.
Margarethe Bacher war nicht nur eine anerkannt erfolgreiche Köchin, sondern auch eine Mentorin für viele bekannte Sterne-Köche, darunter Cliff Hämmerle und Alexander Kunz. Ihre Errungenschaften wurden 1993 mit dem saarländischen Verdienstorden gewürdigt. Darüber hinaus veröffentlichte sie mehrere Kochbücher, in denen sie ihr umfangreiches Wissen und ihre Liebe zur Kochkunst festhielt, darunter „Desserts: süße Verführungen“ aus dem Jahr 1987 und „Mein Lieblingsgericht – Desserts“ aus 1997.
Im Gedenken an ihre Verdienste wurde 2021 in Neunkirchen eine Straße nach Margarethe Bacher benannt, was ihre bleibende Bedeutung in der Region unterstreicht. Die Erinnerung an ihre kulinarischen Beiträge lebt fort, auch wenn ihre berühmte Hostellerie nun geschlossen wird.