
Im Rahmen eines Ehrenabends in der Sport- und Kulturhalle der Gemeinde Sand wurden Edeltraud Schnapp und Heinrich Schmitt mit der Bürgermedaille ausgezeichnet. Bürgermeister Jörg Kümmel hielt die Laudatio für Edeltraud Schnapp, die seit Mai 2014 als Gemeinderätin aktiv ist und für ihr Engagement in sozialen Belangen bekannt ist. Sie wurde als „soziales Gewissen der CSU“ bezeichnet und hat sich über 30 Jahre lang in der Seniorenarbeit engagiert. Schnapp ist stellvertretende Seniorenbeauftragte und setzte sich 2015 für die Unterbringung und Betreuung von syrischen Flüchtlingen ein. Auch während des Ukrainekriegs 2022 half sie ukrainischen Flüchtlingen. Zudem ist sie seit 2013 Kirchenpflegerin und spielte eine zentrale Rolle bei der Sanierung des Sander Gotteshauses. Schnapp gründete vor über zehn Jahren eine Theatergruppe.
Heinrich Schmitt war von 1978 bis 2020 Mitglied des Gemeinderats für die Freien Sander Bürger, mit einer Unterbrechung von 1990 bis 1996. Von 1996 bis 2002 war er Zweiter Bürgermeister und setzte sich aktiv für Hochwasserschutz und Brandschutz ein. Schmitt war auch Vorsitzender des Feuerwehrvereins und engagierte sich in der Jagdgenossenschaft. Für seine Verdienste wurde er 2020 mit der Kommunalen Verdienstmedaille in Bronze geehrt. Während des Ehrenabends wurde auch Andreas Winkler für 20 Jahre Engagement in der Sander Feuerwehr ausgezeichnet, wo er verschiedene Führungspositionen innehatte. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von den „Sander Blechraasern“. Neben den Ehrungen wurden auch die Leistungen von Sportlerinnen und Sportlern aus Sand sowie langjährigen Blutspendern und Winzern gewürdigt. Den Ehrenamtlichen der Freiwilligen Feuerwehr Sand, die bei der Hochwasserkatastrophe in Süddeutschland halfen, wurde die „Fluthelfernadel“ sowie eine Urkunde des bayerischen Ministerpräsidenten überreicht.
Ehrenamtliches Engagement für Flüchtlinge
Engagement für Flüchtlinge und der Schutz von diesen Themen wurde auch durch die Initiativen von Personen wie Dr. Heser hervorgehoben. Er engagiert sich seit 2015 für den Flüchtlingsschutz, nachdem über eine Million Flüchtlinge nach Deutschland kamen. Dr. Heser und seine Familie halfen direkt in Flüchtlingsunterkünften und hatten die Möglichkeit, die Fluchtgründe und traumatischen Erlebnisse der Flüchtlinge kennenzulernen. Aktuell sieht er die Notwendigkeit, sich besonders für den Schutz von geflüchteten Ukrainern einzusetzen. Auch Dr. Naumann betont, dass der Schutz von Flüchtlingen eine zentrale Herausforderung darstellt, die viele Akteure erfordert. Der UNHCR und die UNO-Flüchtlingshilfe leisten hierbei eine bedeutende Rolle und unterstützen weltweit über 122 Millionen Geflüchtete.
Dr. Heser möchte im Aufsichtsrat der UNO-Flüchtlingshilfe aktiv dazu beitragen, Spenden effektiv zu nutzen und die Aufmerksamkeit auf die Situation der Flüchtlinge zu lenken. Er betont die Wichtigkeit, Vorurteile abzubauen und Fakten gegen festgefahrene Meinungen zu setzen. Dr. Heser hofft, dass geflüchtete Menschen Hilfe und Schutz finden, unabhängig von der medialen Aufmerksamkeit für verschiedene Konflikte. Ebenso plädiert er für eine sachliche Diskussion über Flucht und Asyl in Deutschland, die ohne Polemik geführt werden sollte. Dr. Naumann wünscht sich eine weltweite Verringerung der Zahl geflüchteter Menschen sowie einen besseren Zugang zu Bildung für geflüchtete Kinder. In Deutschland sollten Flüchtlinge nicht nur als Problem, sondern auch als Chance wahrgenommen werden.